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April 2005
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Täglich dreitausend Besucher

Neue Unibibliothek gut angenommen - Anlaufprobleme beseitigt

Mehr als zwei Millionen Medien wurden nach einer neuen Systematik umgearbeitet und kommen nun nach und nach in die Freihandmagazine
Foto: TU-Pressestelle

Lebhaft geht es in der Fasanenstraße zu, seit mit der Hausnummer 88 im Oktober 2004 die neue Volkswagen-Universitätsbibliothek von TU und UdK Berlin eröffnet wurde. Täglich suchen zwischen 2500 und 3000 Besucherinnen und Besucher den richtigen Lesestoff unter den 2,1 Millionen Medien vieler, früher über den Campus verteilter Abteilungsbibliotheken der Universitäten, die nun unter einem Dach versammelt sind.

"Noch abends nach 19 Uhr oder samstags kurz vor der Schließung um 14 Uhr sind bis zu 200 Leute im Haus", erzählt Bibliotheksleiter Dr. Wolfgang Zick zufrieden. Nach einigen Monaten des Betriebs kann er bereits auf beeindruckende Zahlen blicken. Im Januar/Februar dieses Jahres gab es mehr als 38000 Ausleihen, 26 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Seit die Online-Fernleihe mit der Bibliothekseröffnung in Betrieb ging, haben sich die Bestellungen sogar verdoppelt. Doch es ist auch schon sichtbar geworden, wo noch etwas zu verbessern ist.

Anlaufschwierigkeiten hatte das in Deutschland einmalige Scan-, Kopier- und Drucksystem. Doch inzwischen können auf jeder Etage Kopien oder Scans angefertigt werden, die man ausdrucken, als E-Mail versenden, auf CD brennen oder auf dem USB-Stick nach Hause tragen kann. Auch die anfangs kritisierte Preisstruktur ist geändert.

In den ersten Wochen schreckten Leserinnen und Leser öfter durch ständigen fälschlich ausgelösten Alarm der Buchsicherungen und nicht richtig geschlossener Durchgangstüren auf. Das Problem ist behoben. Die offene Architektur lässt den Geräuschpegel aber dennoch unbefriedigend. Hier wird bereits über Lösungen nachgedacht.

"Die Fahrradständer hinter dem Gebäude haben wir auf Wunsch der Besucherinnen und Besucher demontiert und nach vorn gesetzt", zählt Wolfgang Zick weiter auf, "und auch wegen des gewünschten Fußgängerüberweges über die Fasanenstraße sind wir mit dem Bezirksamt im Gespräch." Eine Umfrage soll den tatsächlichen Bedarf ermitteln, um eventuell die Öffnungszeiten noch auszuweiten.

Lücken gibt es noch in den Freihandmagazinen, denn rund zwei Millionen Medien mussten nach der neuen Systematik umgearbeitet werden, die nun nach und nach aus den geschlossenen Magazinen in die Freihandmagazine aufrücken. Auf Leben wartet nur noch die Cafeteria. Aber auch sie wird im Laufe des Sommersemesters in Betrieb gehen.

Patricia Pätzold

Mit vielen Angeboten und buntem Programm wird sich die UB zur Langen Nacht der Wissenschaften als neuer Standort präsentieren. Literarische Zitate in überdimensionalen Buchstaben schmücken bereits seit Anfang April die Unterzüge in den Lichthöfen: eine Kunst-am-Bau-Installation der Künstlerin Elsbeth Arlt.

www.ub.tu-berlin.de

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