Täglich dreitausend Besucher
Neue Unibibliothek gut angenommen - Anlaufprobleme beseitigt
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Mehr als zwei Millionen Medien
wurden nach einer neuen Systematik umgearbeitet und kommen nun
nach und nach in die Freihandmagazine
Foto: TU-Pressestelle |
Lebhaft geht es in der Fasanenstraße zu, seit mit der
Hausnummer 88 im Oktober 2004 die neue Volkswagen-Universitätsbibliothek
von TU und UdK Berlin eröffnet wurde. Täglich suchen zwischen
2500 und 3000 Besucherinnen und Besucher den richtigen Lesestoff
unter den 2,1 Millionen Medien vieler, früher über den
Campus verteilter Abteilungsbibliotheken der Universitäten,
die nun unter einem Dach versammelt sind.
"Noch abends nach 19 Uhr oder samstags kurz vor der Schließung
um 14 Uhr sind bis zu 200 Leute im Haus", erzählt Bibliotheksleiter
Dr. Wolfgang Zick zufrieden. Nach einigen Monaten des Betriebs kann
er bereits auf beeindruckende Zahlen blicken. Im Januar/Februar
dieses Jahres gab es mehr als 38000 Ausleihen, 26 Prozent mehr als
im Vorjahreszeitraum. Seit die Online-Fernleihe mit der Bibliothekseröffnung
in Betrieb ging, haben sich die Bestellungen sogar verdoppelt. Doch
es ist auch schon sichtbar geworden, wo noch etwas zu verbessern
ist.
Anlaufschwierigkeiten hatte das in Deutschland einmalige Scan-,
Kopier- und Drucksystem. Doch inzwischen können auf jeder Etage
Kopien oder Scans angefertigt werden, die man ausdrucken, als E-Mail
versenden, auf CD brennen oder auf dem USB-Stick nach Hause tragen
kann. Auch die anfangs kritisierte Preisstruktur ist geändert.
In den ersten Wochen schreckten Leserinnen und Leser öfter
durch ständigen fälschlich ausgelösten Alarm der
Buchsicherungen und nicht richtig geschlossener Durchgangstüren
auf. Das Problem ist behoben. Die offene Architektur lässt
den Geräuschpegel aber dennoch unbefriedigend. Hier wird bereits
über Lösungen nachgedacht.
"Die Fahrradständer hinter dem Gebäude haben wir
auf Wunsch der Besucherinnen und Besucher demontiert und nach vorn
gesetzt", zählt Wolfgang Zick weiter auf, "und auch
wegen des gewünschten Fußgängerüberweges über
die Fasanenstraße sind wir mit dem Bezirksamt im Gespräch."
Eine Umfrage soll den tatsächlichen Bedarf ermitteln, um eventuell
die Öffnungszeiten noch auszuweiten.
Lücken gibt es noch in den Freihandmagazinen, denn rund zwei
Millionen Medien mussten nach der neuen Systematik umgearbeitet
werden, die nun nach und nach aus den geschlossenen Magazinen in
die Freihandmagazine aufrücken. Auf Leben wartet nur noch die
Cafeteria. Aber auch sie wird im Laufe des Sommersemesters in Betrieb
gehen.
Patricia Pätzold
Mit vielen Angeboten und buntem Programm wird sich die UB
zur Langen
Nacht der Wissenschaften als neuer Standort präsentieren.
Literarische Zitate in überdimensionalen Buchstaben schmücken
bereits seit Anfang April die Unterzüge in den Lichthöfen:
eine Kunst-am-Bau-Installation der Künstlerin Elsbeth
Arlt.
www.ub.tu-berlin.de
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