7-9/05
Juli 2005
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Sprechende Schwimmblumen in Kanallandschaft

Neue Ideen für den alten Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg

Idee aus gewachsenen Stadträumen: Café aus Containern im Kanal
Quelle: Animation privat

Es ist über 100 Jahre her, da begann auf der Hamburger Marscheninsel Wilhelmsburg die Industrialisierung. Um das neue Terrain zu erschließen, wurden Kanäle gebaut, Schleusen und Brücken, Straßen und Gleise, Fabriken und Wohnungen. Doch die prosperierende Zeit Wilhelmburgs ist vorbei, längst befindet sich die Kanal- und Hafenlandschaft in einem Wandlungsprozess. Für Landschaftsarchitekten ist eine solche Umstrukturierung alter gewachsener Stadträume eine reizvolle Aufgabe. Dieser stellten sich nun 20 Studierende der Lehrveranstaltungen Bauen in der Landschaft und Techniken der Raum-, Garten- und Gebäudeaufnahme. Sie entwarfen Szenarien für den Wilhelmsburger Westen. Nutzten die einen ausgediente Seecontainer, um daraus eine Siedlung mit Mini-Hafen am Kanal entstehen zu lassen, oder entwarfen ein Café aus Containern, erdachten andere für jeden Wilhelmsburger eine zu besprechende Schwimmblume, deren Text eine Woche lang rund um die Uhr wiedergegeben wird und so allen Einwohnern eine öffentliche Stimme verleiht.

Ausgangspunkt für die Studierenden war die Auseinandersetzung mit den geschichtlichen Prägungen des Ortes und seinen typischen und einmaligen Merkmalen. Das Wissen über die Vornutzung ist für den Planungsprozess notwendig, um die Identität und Eigenart des Ortes zu wahren und der Gefahr zu entgehen, dem Gebiet etwas völlig Fremdes überzustülpen.

Die Lehrveranstaltung wurde mit Hamburgs Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt im Rahmen des von der EU geförderten B-Sure-Projektes durchgeführt. Das Programm will Städten ermöglichen, strukturverbessernde Maßnahmen durchzuführen, um den Ort aufzuwerten. Da die Bevölkerung ausdrücklich mit einbezogen werden soll, stellten die Studierenden ihre Entwürfe Anfang Juni den Wilhelmsburgern vor. Die bedachten deren Ideen mit Neugierde und unvoreingenommenem Interesse.

Dipl.-Ing. Hanna Bornholdt,
Institut für Landschaftsarchitektur und Umweltplanung

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