Kröten schlucken
Hochschulverträge könnenunterschrieben werden
Trotz schwerer Bedenken nahmen der Akademische
Senat (AS) und das Kuratorium
der TU Berlin Mitte Juni die vom Abgeordnetenhaus von Berlin beschlossene
Fassung des Hochschulvertrages für die Jahre 2006 bis 2009
zur Kenntnis. TU-Präsident Prof. Dr. Kurt Kutzler kann nun
den Vertrag am 14. Juli 2005 unterzeichnen.
AS und Kuratorium kritisierten insbesondere die Streichung des
so genannten "Professorenerneuerungsprogramms". Als die
Universitätspräsidenten die Verträge paraphiert hatten,
war dieses noch im Vertragswerk enthalten gewesen. Diese Mittel
zur Erstausstattung Neuberufener waren den Universitäten von
2003 bis 2005 gewährt worden, um sie angesichts der Pensionierungswelle
finanziell zu entlasten.
Auch gegen die neunmonatige Verkürzung des Projektes "Facility
Management", in dem die Bauabteilungen evaluiert werden sollen,
wandten sich die Mitglieder beider Gremien. Damit werde der Privatisierung
Vorschub geleistet und die zugesagte ergebnisoffene Überprüfung
der Strukturen ad absurdum geführt. "Um unsere Arbeitsplätze
und unsere Lehrfähigkeit zu sichern, müssen wir damit
gleich mehrere Kröten schlucken", sagte Präsident
Kutzler. Er wies aber ebenso auf die Planungssicherheit durch die
Verträge hin.
tui
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