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Juni 2005
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Arme Spieler

Es ist schon ein Kreuz mit der Sprache. Die Deutschen nehmen es da bekanntlich ganz besonders genau und laborieren seit Jahren an ihrer Rechtschreibreform, bisher ohne zufriedenstellendes Ergebnis. Ob wir nun Groß oder Klein, zusammen oder getrennt schreiben, wer blickt schon noch durch? Doch der Deutsche als solcher neigt, wie die Wissenschaft uns lehrt, zu Selbstmitleid. Blicken wir doch mal auf die Insel. Die Engländer sind, was Sprache betrifft, noch viel gebeutelter als wir. Die ehemaligen Welteneroberer werden immer fauler, was den Erwerb von Fremdsprachen angeht. Schlimm für Queen Elizabeth und Tony Blair: Die Briten sind nach jüngsten Untersuchungen sogar Schlusslicht der EU. Und immer weniger Inselbewohner sprechen neben Englisch noch andere Sprachen. Sie glaubten fälschlicherweise, dass ohnehin jeder Englisch spricht. Zudem habe eine Insel nun mal keine Nachbarländer. Wie anders da die Luxemburger: 85 Prozent von ihnen sprechen Französisch, 81 Prozent Deutsch. In England tun dies gerade elf beziehungsweise sechs Prozent. Das verdirbt den Engländern auch die Geschäfte, sagen Experten. Die Welt werde immer kleiner, und wer keine anderen Sprachen spreche, werde international ein armer Spieler sein. Im Kommen sind Sprachen wie Japanisch und sogar Chinesisch. Ob die Geschäftsleute aus dem Reich der Mitte wohl mit unserer Rechtschreibreform zurechtkommen?

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