Patente Universität
Kurz entschlossen den Kurzschluss besiegt
Finden Wissenschaftler die Lösung für ein Problem,
die einen bedeutenden Abstand zum Stand der Technik hat und auch
noch gewerblich anwendbar ist, dann hat man es mit einer Erfindung
zu tun. Seit 2001 betreibt die TU Berlin mit ihrer Partnerin, der
ipal GmbH, eine
aktive Patentierungs- und Verwertungspolitik. TU intern stellt in
loser Reihenfolge einige Erfindungen, Patente und Verwertungserfolge
der TU Berlin vor.
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Ein neues Verfahren verspricht
weniger Spritzen beim Schweißen
Foto: ipal GmbH |
Schweißspritzer, Löcher und Verdampfungsverluste bei
Legierungselementen wie Zink und Magnesium sind ein Ärgernis
beim Kurzlichtbogenschweißen. Diese Fehler entstehen in einer
Kurzschlussphase und der anschließenden Lichtbogenzündung.
In dieser Phase fließt mehr Strom als notwendig. Die Schmelze
reißt schlagartig auf, schleudert Schmelzmaterial heraus und
verdampft Elektrodenmaterial. Nun gelang es Dr. Sven-Frithjof Goecke
und Dipl.-Ing. Marc Hübner vom Institut
für Werkstoffwissenschaften und -technologien im Rahmen
einer Untersuchung für die Automobilindustrie, ein softwaregestütztes,
besonders spritzarmes und gleichmäßiges Schweißverfahren
zu entwickeln. Es regelt den Energieeintrag über die gesamte
Dauer des Kurzschlusses. Wird der Schwellenwert erreicht, kann der
Energieeintrag erhöht oder vermindert werden. Das vermeidet
die bisherigen Fehler in der Legierung. Die Erfindung ist in jedem
programmiertechnisch ansteuerbaren Schweißgerät einsetzbar
und daher für Hersteller und Anwender mit minimalem Aufwand
nutzbar.
Sie wurde in Europa, Japan und den USA zum Patent angemeldet.
tui
www.tu-berlin.de/zuv/KPL
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