Büffeln in Calgary - Skifahren in den Rocky Mountains
Kontakte zu Studierenden aus aller Herren Länder geknüpft
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Das Studium im Ausland hält
mehr als nur Wissenschaft bereit. Sebastian Schroedteram
Berg
Foto: privat |
Schon im ersten Semester war mir klar, dass ich gern ein Auslandssemester
einlegen wollte. Trotz der großen Auswahl an der TU Berlin
kristallisierte sich mein Favorit Kanada und speziell Calgary alsbald
heraus. Nun mussten Professoren-Gutachten eingeholt, Sprachtests
bestanden, Kurse und Bewerbungsunterlagen zusammengestellt werden.
Das Auswahlgespräch an der eigenen Uni und die Bestätigung
aus Calgary waren die letzten Hürden.
Das "warme Nest" zu verlassen war nicht leicht, nicht
nur, was die Uni, sondern auch was die heimische Umgebung betraf.
Doch in Calgary wurde ich gleich von einer freundlichen Studentin
der University of Calgary begrüßt und zu meiner Unterkunft
geleitet.
In den ersten Tagen erkundete ich zunächst die Umgebung und
die Uni. Als ich dann einen Blick auf den Stundenplan warf - das
System ist im Vergleich zu Deutschland sehr verschult -, schwebte
mir als Student des Wirtschaftsingenieurwesens eine größere
Menge an Freizeit vor. Nur 14 Stunden Vorlesungen und Tutorien wöchentlich!
Doch sehr zeitintensive Vor- und Nachbereitungen ließen den
großen Freizeittraum bald wieder platzen. Dennoch hatte ich
durch meinen Zimmergenossen auch gleich Kontakt zu Kanadiern und
lernte bald die schönsten Seiten Kanadas kennen: beeindruckende
Tageswanderungen im Herbst, Skiausflüge im Winter in die nahe
gelegenen Rocky Mountains. In der Uni gab es wöchentlich die
so genannten "International Student Days". Dort ergaben
sich vielfältige Kontakte zu Studierenden aus aller Herren
Länder.
Ich stieß auch auf ein großes Interesse an Deutschland
und an der TU Berlin, die ich mit guter Unterstützung aus der
Heimat auch gut vorstellen konnte. Leider fehlte es an äußeren
Zeichen, mit denen man sich als TUler zu erkennen geben könnte.
Vor allem persönlich habe ich aus dem Jahr sehr viel mitgenommen
und Freundschaften in alle Teile der Welt geknüpft.
Von den vielen neuen Freunden hatte ich erfahren, dass der deutsche
Titel des Diplomingenieurs international hoch geschätzt wird.
Das bestärkte mich, mein Studium an der TU Berlin schnell wieder
aufzunehmen und bald abzuschließen. Wer weiß, wohin
es mich danach verschlägt. Kanada zählt auf jeden Fall
zu den Favoriten!
Sebastian Schrödter
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