11/05
November 2005
 
TU intern
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Viel Geld für nächstes Förderprogramm der EU-Kommission

Beteiligung der TU-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler steigt kontinuierlich

Das wichtigste Instrument der Europäischen Kommission, um die Forschung zu fördern, ist das Forschungsrahmenprogramm. TU-Angehörige nehmen jedoch mehr und mehr auch andere Programme in Anspruch, wie eLearning, AsiaLink, INTAS, Alfa, INTERREG oder ESF. Die Beteiligung unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an diesen Programmen ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen.

So erhöhte sich der Anteil am Drittmittelvolumen der TU Berlin von 7598000 Euro im Jahr 2000 auf 12373000 Euro im Jahr 2004. Das derzeit aktuelle 6. Forschungsrahmenprogramm ist mit rund 20 Milliarden Euro bis zum Jahr 2006 das weltweit größte Forschungsförderprogramm. Hier gibt es 78 Projekte mit TU-Beteiligung, darunter sechs Projekte, die von der TU Berlin koordiniert werden. Thematische Schwerpunkte sind die Informationstechnologien und die Bereiche Verkehr und Umwelt. Allein 30 Projekte laufen in der traditionellen Projektart, den "Spezifischen gezielten Forschungsprojekten" (Specific Targeted Research Projects, STREPs). Mit durchschnittlich sieben bis zehn Partnern und einer dreijährigen Laufzeit ist dies die beliebteste Projektart. Die neu eingeführten Instrumente "Integrierte Projekte" (IP) und "Exzellenznetzwerke" (NoE) mit weitaus größeren Partnerkonsortien und längerer Laufzeit wurden nicht so gut angenommen. Die TU Berlin beteiligte sich aber an 16 Integrierten Projekten und elf Exzellenznetzwerken. Die restlichen 21 Projekte verteilen sich vor allem auf Mobilitäts- ("Marie Curie"), Koordinierungs- und Unterstützungsmaßnahmen.

Kritisch sehen viele Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen die gestiegenen administrativen Hürden. Durch eine erhöhte Berichtspflicht und die vorgeschriebene kostenpflichtige Einbindung eines Wirtschaftsprüfers gingen nicht nur Arbeitszeit, sondern auch Fördergelder der Forschung verloren. Im folgenden Rahmenprogramm wird die Europäische Kommission diese Kritik aufgreifen und die Abwicklung vereinfachen. Beibehalten werden aber Instrumente, die sich im 6. RP bewährt haben, um einen nahtlosen Übergang zu gewährleisten.

Das 7. Forschungsrahmenprogramm soll Anfang 2007 starten und bis 2013 laufen. Mehr als 72 Milliarden Euro Fördergeld sieht der bisherige Entwurf vor. Er weist vier spezifische Programme aus:

ZUSAMMENARBEIT
Förderung von grenzüberschreitender Zusammenarbeit durch Verbundprojekte und -netze in neun Themenbereichen: Gesundheit, Informations- und Kommunikationstechnologien, Nanowissenschaften und -technologien, Werkstoffe und neue Produktionstechnologien, Biotechnologie, Energie, Umwelt, Verkehr sowie Sicherheit und Weltraum

IDEEN
Europäische Teams stehen im Wettbewerb bei der "Forschung an den Grenzen des Wissens". Ein eigenständiger Forschungsrat soll diese künftig unterstützen. Gefördert werden fast alle Wissenschaftsbereiche.

MENSCHEN
Die "Marie-Curie-Maßnahmen" zur Förderung der Ausbildung und Laufbahnentwicklung von Forschern werden ausgebaut.

KAPAZITÄTEN
Unterstützt werden zentrale Aspekte europäischer Forschungs- und Innovationskapazitäten (Forschungsinfrastrukturen, Forschung zugunsten von kleinen und mittelständischen Unternehmen, regionale forschungsorientierte Cluster etc.).

Cornelia Borek,
EU- und internationale Forschungförderung

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