Gut ausgebildet und trotzdem keine Karriere
Wo sind die Frauen in Wissenschaft und Technik?
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Junge Frauen
auf der Tagung: Gutes Verhältnis zu Naturwissenschaften
und Technik
Foto: FEMTEC |
Führungspositionen in Unternehmen und in der Wissenschaft
sind nach wie vor viel zu selten von Frauen besetzt. Diese Erkenntnis
war Thema einer Tagung, die sich mit der Frage "Where are Girls
and Women in Science and Technology?" beschäftigte und
die von der Femtec GmbH gemeinsam mit dem Stifterverband für
die Deutsche Wissenschaft veranstaltet wurde. Dass dieses Problem
gewisse Bedeutung hat, zeigt schon die Tatsache, dass sowohl die
scheidende Bildungsministerin Edelgard Bulmahn als auch ihre Nachfolgerin
Annette Schavan die Tagung eröffneten beziehungsweise Grußworte
sprachen. Zwar seien Frauen noch nie so gut ausgebildet gewesen
wie heute, stellte Edelgard Bulmahn fest, jedoch machen sie nach
wie vor einen Bogen um natur- und ingenieurwissenschaftliche Studiengänge.
Dies belegt auch eine Studie, die die amtierende Ministerin auf
der Tagung vorstellte. Ein Grund dafür könnte sein, dass
oftmals Mädchen nicht frühzeitig an Technik herangeführt
werden und dafür kein Interesse entwickeln. Anders bei den
Teilnehmerinnen der Femtec-Programme: alles junge Studentinnen der
Natur- und Ingenieurwissenschaften. Sie berichteten über ihre
Studienerfahrungen und über ihr Verhältnis zur Technik.
Eine von ihnen musste regelrecht um die Barbiepuppe kämpfen,
da die Eltern sie unbedingt von den klassischen Mädchenspielsachen
fern halten wollten. So extrem war es bei Luise Kranich, die heute
Wirtschaftsingenieurwesen an der TU Berlin studiert, nicht. Aber
sie wurde von ihrem Vater oft in technische Dinge, zum Beispiel
in die Installation der häuslichen ISDN-Anlage, einbezogen,
was ihr den Zugang zur Technik erleichterte.
Bettina Klotz
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