Kunst und Architektur in der Türkei
Kooperation ermöglicht spannende Seminare in der Kunstgeschichte
Durch europäische Einflüsse wandelte sich auch die Formensprache
in Architektur und Kunst der Türkei. Zu diesem Thema konnten
Professor Adrian von Buttlar und Dr. Kerstin Englert-Wittmann vom
Fachgebiet
Kunstgeschichte der TU Berlin im Sommersemester 2005 zwei türkische
Gastdozenten des gleichen Fachgebiets von der TU Istanbul gewinnen.
Die beiden Fachgebiete sind bereits seit 1987 durch eine Kooperationsvereinbarung
partnerschaftlich verbunden.
"Die beiden Dozenten sprachen fabelhaft Deutsch", erklärte
Claudia Euler, die an der Veranstaltung teilnahm. "Sie gaben
in vier Tagen einen hervorragenden Einblick in Kunst und Architektur
des Osmanischen Reiches." Über drei Jahrhunderte blickten
die Studierenden und lernten, dass es keinen durchgängigen
Baustil gibt. Die Architektursprache habe sich durch zahlreiche
Wandervölker, zum Beispiel aus Turkmenistan, Iran und Anatolien,
entwickelt und wurde immer wieder durch neue Einflüsse verändert.
Besonders die Asiaten haben deutliche Spuren hinterlassen. Erst
seit dem 18. Jahrhundert findet sich der Einfluss der Europäer.
Auf diese Weise sei eine interessante Mischung entstanden. "Bemerkenswert
fand ich", sagt Claudia Euler, "dass bereits 1913 eine
Frauenakademie für Künstlerinnen gegründet wurde."
"Wir bieten Veranstaltungen zu diesen Themen seit 1990 an",
erzählt Dozenten Kerstin Wittmann-Englert. "Doch die Resonanz
war noch nie so groß wie in diesem Jahr."
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