Wie fühlt sich Uni an?
TU Berlin und die Hildegard-Wegscheider-Oberschule kooperieren
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Die "Bildungsreise"
des TU-Präsidenten ruft bei den Schülerinnen und Schülern
großes Interesse hervor, wie hier in der Aula des Hildegard-Wegscheider-Gymnasiums
im Grunewald
Foto: TU-Pressestelle |
Künftig gehen die TU Berlin und die Hildegard-Wegscheider-Oberschule
gemeinsame Wege. TU-Präsident Prof. Dr. Kurt Kutzler und Peter
Lischka von der Schulleitung unterschrieben Mitte Oktober eine Kooperationsvereinbarung
über spezielle Angebote der Universität für die Schule.
Das Gymnasium in Charlottenburg-Wilmersdorf bietet begabten Schülerinnen
und Schülern die Möglichkeit, bereits nach elf Schuljahren
die Allgemeine Hochschulreife zu erlangen.
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Annabelle
Hintze (17), Schülerin:
Mein Wunsch ist es, Architektur oder Jura zu studieren. Ich
bin jetzt in der 12. Klasse und alle Zeichen stehen bei mir
auf Abi-Prüfung. Vom Hörensagen kenne ich die TU Berlin.
Ich finde es gut, dass Uni und Schule nun so eng zusammenarbeiten.
Ich habe große Lust auf das Studentenleben und würde
jetzt schon erfahren wollen, was da auf mich zukommt und welche
Anforderungen gestellt werden.
Foto: TU-Pressestelle |
"Besonders diese Superschnellläufer' sollen Lehrveranstaltungen
und Prüfungen bei uns nutzen können, um ihre Studienwahl
fundiert zu treffen und ihren Übergang an die Universität
schnell und problemlos zu gestalten", erklärt Prof. Dr.
Kurt Kutzler, der gemeinsam mit dem TU-Studierendenservice und TU-Professor
Andreas Unterreiter den Schülern das Fächerspektrum der
Universität vorstellte. Für das Gymnasium ist es die erste
Kooperation dieser Art und trägt daher Modellcharakter. Der
Dekan der Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften, Prof.
Dr. Christian Thomsen, fungiert künftig als Pate für das
Projekt.
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Manfred Schmitz,Schulrat
(Gymnasien), Charlottenburg-Wilmersdorf, und TU-Alumnus:
Ich finde die Initiative sehr begrüßenswert.
Den Schülern soll die Angst vor der Universität genommen
werden. Die Angebote der TU Berlin sollen sie anregen, sich
schon frühzeitig mit der Frage "Was will ich studieren
und welchen Beruf möchte ich später ausüben?"
zu beschäftigen. Ich wünsche mir noch viel mehr solcher
Kooperationen.
Foto: TU-Pressestelle |
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Die TU Berlin baut damit auch die Möglichkeiten ihres Schülerstudiums
aus. Jetzt steht der Weg für die Wegscheider-Schüler offen,
an der TU erbrachte Leistungen sowohl in der Schule als auch bei
einem späteren Studium an der TU Berlin abzurechnen. Spezielle
Workshops, Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer sowie Informationsabende
für Eltern sind neben der Teilnahme an TU-Lehrveranstaltungen
und Experimentiertagen geplant.
"Natur- und technikwissenschaftliche Studiengänge werden
seltener gewählt, als es dem Begabungsprofil der Schüler
und unserem gesellschaftlichen Bedarf entspricht. Wir wollen mit
dieser neuen Kooperation nicht nur die Berührungsängste
vor diesen Fächern nehmen, sondern auch einen problemlosen
Übergang von der Schule zum Studium ermöglichen. Die Schüler
sollen frühzeitig einen Eindruck bekommen, wie sich das Uni-Leben
anfühlt", benennt der TU-Präsident die Ziele. Auch
Berlins Bildungssenator Klaus Böger begrüßt die
Initiative: "Schule muss sich öffnen, um Schüler
wirksam auf die gestiegenen Herausforderungen der Studien- und Arbeitswelt
vorzubereiten. Dass dies bei der Hildegard-Wegscheider-Schule in
Kooperation mit der TU Berlin und damit betont für die Welt
der Technik und Ingenieurberufe geschieht, ist besonders eindrucksvoll."
Der TU-Präsident wird seine "Bildungsreise" durch
die Berliner Gymnasien im neuen Jahr fortsetzen.
Stefanie Terp
www.tu-berlin.de/schueler/index.html
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