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November 2005
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Wie fühlt sich Uni an?

TU Berlin und die Hildegard-Wegscheider-Oberschule kooperieren

Die "Bildungsreise" des TU-Präsidenten ruft bei den Schülerinnen und Schülern großes Interesse hervor, wie hier in der Aula des Hildegard-Wegscheider-Gymnasiums im Grunewald
Foto: TU-Pressestelle

Künftig gehen die TU Berlin und die Hildegard-Wegscheider-Oberschule gemeinsame Wege. TU-Präsident Prof. Dr. Kurt Kutzler und Peter Lischka von der Schulleitung unterschrieben Mitte Oktober eine Kooperationsvereinbarung über spezielle Angebote der Universität für die Schule. Das Gymnasium in Charlottenburg-Wilmersdorf bietet begabten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, bereits nach elf Schuljahren die Allgemeine Hochschulreife zu erlangen.

 
  Annabelle Hintze (17), Schülerin:
Mein Wunsch ist es, Architektur oder Jura zu studieren. Ich bin jetzt in der 12. Klasse und alle Zeichen stehen bei mir auf Abi-Prüfung. Vom Hörensagen kenne ich die TU Berlin. Ich finde es gut, dass Uni und Schule nun so eng zusammenarbeiten. Ich habe große Lust auf das Studentenleben und würde jetzt schon erfahren wollen, was da auf mich zukommt und welche Anforderungen gestellt werden.
Foto: TU-Pressestelle

"Besonders diese ‚Superschnellläufer' sollen Lehrveranstaltungen und Prüfungen bei uns nutzen können, um ihre Studienwahl fundiert zu treffen und ihren Übergang an die Universität schnell und problemlos zu gestalten", erklärt Prof. Dr. Kurt Kutzler, der gemeinsam mit dem TU-Studierendenservice und TU-Professor Andreas Unterreiter den Schülern das Fächerspektrum der Universität vorstellte. Für das Gymnasium ist es die erste Kooperation dieser Art und trägt daher Modellcharakter. Der Dekan der Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften, Prof. Dr. Christian Thomsen, fungiert künftig als Pate für das Projekt.

 
Manfred Schmitz,Schulrat (Gymnasien), Charlottenburg-Wilmersdorf, und TU-Alumnus:
Ich finde die Initiative sehr begrüßenswert. Den Schülern soll die Angst vor der Universität genommen werden. Die Angebote der TU Berlin sollen sie anregen, sich schon frühzeitig mit der Frage "Was will ich studieren und welchen Beruf möchte ich später ausüben?" zu beschäftigen. Ich wünsche mir noch viel mehr solcher Kooperationen.
Foto: TU-Pressestelle
 

Die TU Berlin baut damit auch die Möglichkeiten ihres Schülerstudiums aus. Jetzt steht der Weg für die Wegscheider-Schüler offen, an der TU erbrachte Leistungen sowohl in der Schule als auch bei einem späteren Studium an der TU Berlin abzurechnen. Spezielle Workshops, Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer sowie Informationsabende für Eltern sind neben der Teilnahme an TU-Lehrveranstaltungen und Experimentiertagen geplant.

"Natur- und technikwissenschaftliche Studiengänge werden seltener gewählt, als es dem Begabungsprofil der Schüler und unserem gesellschaftlichen Bedarf entspricht. Wir wollen mit dieser neuen Kooperation nicht nur die Berührungsängste vor diesen Fächern nehmen, sondern auch einen problemlosen Übergang von der Schule zum Studium ermöglichen. Die Schüler sollen frühzeitig einen Eindruck bekommen, wie sich das Uni-Leben anfühlt", benennt der TU-Präsident die Ziele. Auch Berlins Bildungssenator Klaus Böger begrüßt die Initiative: "Schule muss sich öffnen, um Schüler wirksam auf die gestiegenen Herausforderungen der Studien- und Arbeitswelt vorzubereiten. Dass dies bei der Hildegard-Wegscheider-Schule in Kooperation mit der TU Berlin und damit betont für die Welt der Technik und Ingenieurberufe geschieht, ist besonders eindrucksvoll."

Der TU-Präsident wird seine "Bildungsreise" durch die Berliner Gymnasien im neuen Jahr fortsetzen.

Stefanie Terp

www.tu-berlin.de/schueler/index.html

 

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