Stadt im Wandel - Räume verändern ihre Funktion
Stadt ist der bevorzugte Lebensraum der Menschen in der Welt, die
Verstädterung schreitet in den unterschiedlichen Teilen der
Welt auf sehr vielfältige Weise voran. Die Verwaltungsgrenzen
beschreiben dabei Stadt schon seit geraumer Zeit nicht mehr in den
real gelebten Zusammenhängen, Lebensmuster regionalisieren
sich, Lebensformen differenzieren sich aus. Die Räume der Stadt
verändern ihre Bedeutung und Funktion, Peripherien liegen nicht
mehr am Rand, sondern auch im Innern der Städte, Stadtkerne
stehen auf dem Prüfstand. Welche Beziehungen bestehen zwischen
den stadtregionalen Zusammenhängen, der Stadt als Ganzes, ihren
Teilen und den Zeitstrukturen?
DIE ROLLE DER KERNSTADT
Diesen Fragen widmete sich die internationale Konferenz "Time
Space Places". Im September 2005 war die Fakultät
VI Gastgeber für ein Forum, in dem aus sehr unterschiedlichen
Sichten - sowohl disziplinär wie auch theoretisch und praktisch
- dieses weite Spektrum von Fragen zur Zukunft der Stadt allgemein
und zur Rolle der traditionellen Kernstadt insbesondere intensiv
diskutiert wurde. Für Prof. Dr. Dietrich Henckel (Stadt-
und Regionalökonomie) und Prof. Dipl.-Ing. Elke Pahl-Weber
(Bestandsentwicklung
und Erneuerung von Siedlungseinheiten) vom Institut für
Stadt- und Regionalplanung bildete diese Veranstaltung den formalen
Auftakt ihrer Arbeit an der TU Berlin, die die internationale Forschung
erweitert. Ihre Vorträge waren gleichzeitig die Antrittsvorlesungen.
Die traditionelle Stadt ist noch lange nicht am Ende, war das Fazit
der Veranstaltung; ihre Veränderung vollzieht sich nur immer
rascher. Neue Räume werden urbanisiert, neue Zeiten nutzbar
gemacht sowie Koalitionen von Städten zum gemeinsamen Vorteil
genutzt.
tui
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