2-3/06
Februar/März 2006
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Pech gehabt, Kunde!

"Lieber Kunde, wir haben unseren Service für Sie erhöht und die Filiale in Ihrer Nähe geschlossen", lasen tausende überraschter Bankkunden dieser Tage in zuckersüßen Briefen. Eine blaue Faksimile-Unterschrift der Geschäftsleitung gab dem Ganzen die persönliche Note. Welche Serviceerhöhung allerdings mit dem um 13 Kilometer verlängerten Weg zu den gebündelten Dienstleistungen in der Stadtmitte verbunden ist, erschloss sich nicht auf Anhieb. Doch dämmerte dem Misstrauischen: Die Filiale in der Nähe - zu teuer. Pech gehabt, Kunde! Und es kam noch besser: "Um Ihnen diffizile buchhalterische Rechenoperationen zu ersparen", säuselte es aus dem Brief weiter, "haben wir den Guthaben-Zinssatz für Ihr Girokonto nach unten abgerundet." Der Kundenvorteil dieser aufwändigen und sicher gut gemeinten Aktion erschloss sich dem also Bedachten erst recht nicht. Doch andere innovative Maßnahmen der smarten Banker ziehen bei weitem höhere pekuniäre Einbußen nach sich: Von "Kapital"-Verbrechern, die am Sonntagmorgen im Bankenvorraum arglose Geldautomaten-Kunden um Kreditkarte und Bargeld erleichtern, gibt es leider keine Fotos aus der Überwachungskamera. Weil keine Überwachungskamera da ist - zu teuer. Der Kunde trägt das Risiko - Pech gehabt, Kunde! Zieht man aber Falschgeld aus dem Automaten, fällt der Nachweis schwer. Den Auszahlungsautomaten fehlt leider der Banknoten-Registrierungsmodus. Zu teuer. Die selbst auferlegte Bankenphilosophie lautet ohnehin: Wir geben kein Falschgeld heraus. Und wenn doch: Pech gehabt, Kunde! Ganz anders bei der Einzahlung: Superteure Hightech-Automatenscanner erkennen den falschen Fuffziger sofort. Und quittieren die Einzahlung - selbstverständlich unter Abzug des erkannten Falschgeldes. Pech gehabt, Kunde!

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