Die Bananenflanke
Mathematik und Fußball
Spektakulär
kicken Fußballer im Bogen fliegende Flanken oder Freistöße
zum Mitspieler oder gar ins Tor. TU intern fragte den TU-Mathematiker
Dr. Matthias Ehrhardt, Nachwuchsgruppenleiter am DFG-Forschungszentrum
MATHEON nach den Geheimnissen der Bananenflanke.
Kann man so einen "Ballflug" überhaupt wissenschaftlich
erfassen?
Ja, ein Ball ist hier nichts anderes als ein Flugkörper, der
aufgrund von Oberflächenstruktur, Luftwiderstand und Eigenrotation
eine Kurve fliegt.
Wie muss man sich das vorstellen?
Bei der Bananenflanke dreht sich der mit viel Effet getretene Ball
während des Fluges um sich selbst. Dabei tritt der so genannte
Magnus-Effekt auf, das heißt auf den rotierenden Ball wirkt
zusätzlich eine seitliche Kraft. Er wird dadurch in die Richtung
gedrückt, an dem der Ball die größte Luftgeschwindigkeit
erfährt. Aus Sicht der Spielers: Soll der Ball eine Linkskurve
machen, muss ich ihn seitlich rechts mit dem Fuß treffen.
Wäre es für Fußballer nicht besser, sie berechnen
ihren Schuss mit Hilfe eines Computers im Voraus?
Ziemlich unwahrscheinlich, denn Computer von heute benötigen
einige Stunden, um die komplexen Flugberechnungen durchzuführen.
Fußballstars wie Michael Ballack erledigen das offenbar instinktiv
in Bruchteilen von Sekunden. Das macht eben ihre Extra-Klasse aus.
cho
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