STIMMEN ZUM HOCHSCHULTAG
Bundesweiter Test für Informatiker
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Prof. Dr. Hans-Ulrich
Heiß, Fachgebiet Kommunikations- und Betriebssysteme
© TU-Pressestelle |
Für die Informatik könnte ich mir eine Kombination aus
gewichteter Abiturnote, fachspezifischem Studierfähigkeitstest
und einem "weichen" Kriterium, das Berufserfahrung und
soziale Aktivitäten berücksichtigt, vorstellen. Für
den Test werden wir versuchen, beim Fakultätentag eine einheitliche
Lösung zu finden - aus Kostengründen und um eine bundesweite
Vergleichbarkeit zu erreichen. Begrüßenswert wäre
zudem eine TU-weite Regelung, die so viel wie möglich vereinheitlicht.
Beim Hochschultag hätte ich mir gewünscht, dass mehr
Kollegen gekommen wären. Schade, dass der Übergang vom
Bachelor zum Master so kurz kam. Hier gibt es dringend Handlungsbedarf,
da die Akkreditierungsagenturen Vorschriften wie etwa Eignungstests
verlangen. Problematisch finde ich es, wenn wir aufgrund hoher Zulassungszahlen
Bewerber annehmen müssen, die bereits von Fachhochschulen abgelehnt
worden sind. Von diesen wird man leider erwarten müssen, dass
sie Probleme haben werden. Wir möchten unsere Lehrkapazitäten
auf die konzentrieren, die auch eine realistische Erfolgschance
haben. Nur so kommen wir von den hohen Abbrecherquoten herunter,
die in der Informatik bundesweit 50 Prozent betragen und die uns
immer vorgehalten werden.
Zunächst bei alten Regeln bleiben
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Marius Pöthe,
studentisches Mitglied des Akademischen Senats
© TU-Pressestelle |
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Ich fand die Veranstaltung sehr informativ. Allerdings hat mich
der Hochschultag darin bestärkt, dass angesichts der knappen
Ressourcen, über die die TU Berlin verfügt, kein Kriterium
existiert, das wir sofort nehmen könnten. Die Intention des
Gesetzes, Abbrecherquoten zu senken, ist gut. Aber der Ansatz sollte
ein anderer sein. Wir haben jetzt schon Studienbedingungen, unter
denen die Fächer kaum studierbar sind. Da können wir es
uns nicht leisten, die Lehrenden noch zusätzlich in die Hochschulzulassung
einzubinden. Auswahlgespräche wären zu aufwändig.
Studierfähigkeitstest gibt es noch nicht, die müssten
zudem teuer eingekauft werden. Es kann auch nicht Aufgabe der Uni
sein, passgenaue Bewerber zu bekommen. Studierende frühzeitig
rauszuschmeißen oder gar nicht erst aufzunehmen, halte ich
für falsch. Wir sollten eher schauen, wie wir etwa die didaktischen
Fähigkeiten der Lehrenden und die Struktur der Studiengänge
verbessern können. Die TU macht ja schon einiges, zum Beispiel
mit dem Zehn-Millionen-Programm zur Verbesserung der Lehre. Ich
glaube aber, dass es hier noch viel Spielraum gibt. Daher sollte
die TU die Freiheit nutzen, die das Gesetz im Grunde auch lässt.
Das bedeutet: von den Auswahlverfahren keinen Gebrauch machen und
fürs erste bei Abinote und Wartezeit bleiben.
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