2-3/06
Februar/März 2006
 
TU intern
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STIMMEN ZUM HOCHSCHULTAG

Bundesweiter Test für Informatiker

 
  Prof. Dr. Hans-Ulrich Heiß, Fachgebiet Kommunikations- und Betriebssysteme
© TU-Pressestelle

Für die Informatik könnte ich mir eine Kombination aus gewichteter Abiturnote, fachspezifischem Studierfähigkeitstest und einem "weichen" Kriterium, das Berufserfahrung und soziale Aktivitäten berücksichtigt, vorstellen. Für den Test werden wir versuchen, beim Fakultätentag eine einheitliche Lösung zu finden - aus Kostengründen und um eine bundesweite Vergleichbarkeit zu erreichen. Begrüßenswert wäre zudem eine TU-weite Regelung, die so viel wie möglich vereinheitlicht.

Beim Hochschultag hätte ich mir gewünscht, dass mehr Kollegen gekommen wären. Schade, dass der Übergang vom Bachelor zum Master so kurz kam. Hier gibt es dringend Handlungsbedarf, da die Akkreditierungsagenturen Vorschriften wie etwa Eignungstests verlangen. Problematisch finde ich es, wenn wir aufgrund hoher Zulassungszahlen Bewerber annehmen müssen, die bereits von Fachhochschulen abgelehnt worden sind. Von diesen wird man leider erwarten müssen, dass sie Probleme haben werden. Wir möchten unsere Lehrkapazitäten auf die konzentrieren, die auch eine realistische Erfolgschance haben. Nur so kommen wir von den hohen Abbrecherquoten herunter, die in der Informatik bundesweit 50 Prozent betragen und die uns immer vorgehalten werden.


Zunächst bei alten Regeln bleiben

 
Marius Pöthe, studentisches Mitglied des Akademischen Senats
© TU-Pressestelle
 

Ich fand die Veranstaltung sehr informativ. Allerdings hat mich der Hochschultag darin bestärkt, dass angesichts der knappen Ressourcen, über die die TU Berlin verfügt, kein Kriterium existiert, das wir sofort nehmen könnten. Die Intention des Gesetzes, Abbrecherquoten zu senken, ist gut. Aber der Ansatz sollte ein anderer sein. Wir haben jetzt schon Studienbedingungen, unter denen die Fächer kaum studierbar sind. Da können wir es uns nicht leisten, die Lehrenden noch zusätzlich in die Hochschulzulassung einzubinden. Auswahlgespräche wären zu aufwändig. Studierfähigkeitstest gibt es noch nicht, die müssten zudem teuer eingekauft werden. Es kann auch nicht Aufgabe der Uni sein, passgenaue Bewerber zu bekommen. Studierende frühzeitig rauszuschmeißen oder gar nicht erst aufzunehmen, halte ich für falsch. Wir sollten eher schauen, wie wir etwa die didaktischen Fähigkeiten der Lehrenden und die Struktur der Studiengänge verbessern können. Die TU macht ja schon einiges, zum Beispiel mit dem Zehn-Millionen-Programm zur Verbesserung der Lehre. Ich glaube aber, dass es hier noch viel Spielraum gibt. Daher sollte die TU die Freiheit nutzen, die das Gesetz im Grunde auch lässt. Das bedeutet: von den Auswahlverfahren keinen Gebrauch machen und fürs erste bei Abinote und Wartezeit bleiben.

 

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