Saubere Brunnen, saubere Stadt
Matthias Barjenbruch tritt die Veolia-Stiftungsprofessur in
der Siedlungswasserwirtschaft an
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Matthias Barjenbruch
© Kompetenzzentrum Wasser |
Vorbei die Zeiten, als die Berliner Kloaken zum Himmel stanken.
Moderne Hochtechnologie ist heute im Einsatz, wo man einst die Nase
rümpfte. Die Vermeidung von Gerüchen und Korrosion ist
auch einer der Schwerpunkte des neuen TU-Lehrstuhlinhabers im Fachgebiet
Siedlungswasserwirtschaft, Prof. Dr.-Ing. Matthias Barjenbruch.
Er beschäftigt sich unter anderem mit der integrativen Bewirtschaftung
von Kanalnetzen und Kläranlagen. Am 1. Januar 2006 trat er
seinen Dienst auf einer Stiftungsprofessur an der TU Berlin an.
Der private Wasserdienstleister Veolia
Wasser Deutschland, der mit 24,95 Prozent an den Berliner Wasserbetrieben
beteiligt ist, finanziert diese Professur über einen Zeitraum
von fünf Jahren mit einem jährlichen Betrag von 150000
Euro. Die Förderung knüpft an die bestehende Kooperation
zwischen Veolia Wasser und der TU Berlin unter dem Dach des Kompetenzzentrums
Wasser Berlin (KWB) an. Sie war bei einem Berlin-Besuch des
Vorstandsvorsitzenden des internationalen Umweltunternehmens Veolia
Environnement, Henri Proglio, Ende 2004 verabredet worden.
Nach Studium und Promotion an der Universität Hannover war
Barjenbruch, geborener Niedersachse, in der freien Wirtschaft tätig
und wechselte 1997 als Oberingenieur an das Institut für Kulturtechnik
und Siedlungswasserwirtschaft der Universität Rostock. Seine
Forschungsschwerpunkte liegen unter anderem auf der Optimierung
des Betriebs von siedlungswasserwirtschaftlichen Anlagen sowie auf
dezentralen Systemen wie moderner Sanitärtechnik und Abwasserentsorgung
im ländlichen Raum. Mit seinen Erfahrungen und Verbindungen
will er am neuen Standort Berlin nicht nur auf ausgetretenen Pfaden
wandeln, sondern auch neue Wege suchen und Netze knüpfen, zum
Beispiel im Kontakt zum Berliner Umland. Der Abwasserexperte ist
in mehreren Fachgremien der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft,
Abwasser und Abfall e.V. (DWA) tätig.
Aber Matthias Barjenbruch will an der TU Berlin selbstverständlich
auch lehren. So hält er bereits die Vertiefervorlesung Siedlungswasserwirtschaft
seit dem Wintersemester 2005 und wird zukünftig auch "Allgemeines
Wasserwesen" sowie "Wasserversorgung und Abwassertechnik"
im Bauingenieurwesen ebenso wie in der Umwelttechnik lesen. Für
beide Studienrichtungen stellt Matthias Barjenbruch derzeit auch
Angebote für den zukünftigen Bachelor- und Masterstudiengang
zusammen.
Patricia Pätzold
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