6/06
Juni 2006
TU intern
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Durch E-Learning sollen ausländische Studierende effektiver Deutsch lernen

Im Sprachlabor sollen sich nun Anwesenheits- mit Online-Phasen abwechseln
© TU-Pressestelle

Mit ihrem Zehn-Millionen-Euro-Programm "Offensive Wissen durch Lernen" (OWL) verbessert die TU Berlin die Qualität der Lehre und strebt damit eine kürzere Studiendauer und eine geringere Abbrecherquote an. Die ersten 4,3 Millionen Euro wurden nun bereitgestellt, mit denen zunächst 83 Projekte gefördert werden. In einer losen Serie stellt TU intern einige dieser Projekte vor (siehe TU intern 5/06).

Zu ihnen gehört der Aufbau von Online-Lehr- und -Lerninhalten im Fach "Deutsch als Fremdsprache" an der Zentraleinrichtung Moderne Sprachen (ZEMS). Bei zurzeit 6000 Studierenden, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, klafft eine Lücke zwischen Kurs-Angeboten und Kurs-Nachfragen in diesem Fach. Da aber nicht mit mehr Personal für mehr Kurse zu rechnen ist, soll das Lehrangebot nach und nach aufgeteilt werden in Anwesenheitsphasen und Online-Phasen. Der Aufbau dieses Online-Angebotes wird nun im Rahmen des OWL-Projektes gefördert. Die Förderung konzentriert sich dabei auf drei Schwerpunkte: Aufbau von Online-Modulen zu den verschiedenen Lehrveranstaltungen in "Deutsch als Fremdsprache", Training von Tutoren und Studierenden dieses Studiengangs in Moderationstechniken zur Betreuung von Online-Lernenden sowie Training der Lehrenden zur Erstellung eigener Online-Lehrinhalte. Für das Projekt stellt die Universität von 2006 bis 2008 circa 127000 Euro zur Verfügung. Betreut wird es von Prof. Dr. Ulrich Steinmüller, Leiter der ZEMS, und Wolfgang Zimmermann, wissenschaftlicher Mitarbeiter.

"Um das Sprechen zu lernen, besonders auch solche Fertigkeiten, die im Studium gebraucht werden, wie Diskussion oder das Präsentieren wissenschaftlicher Inhalte, ist die Anwesenheitsphase unabdingbar", sagt Wolfgang Zimmermann, "das Schreiben, Lesen und Hören wiederum lassen sich weitgehend online erwerben."

Viele bestehende Online-Angebote werden dem Erfordernis des Sprachenlernens nicht gerecht und bieten zu wenig die Sprache trainierende Inhalte an. Ein Ziel des Projektes wird deshalb sein, die vorhandenen Lernplattformen anzupassen beziehungsweise um neue Möglichkeiten zu ergänzen. "Dabei wird sich herausstellen, welches E-Learning-Modell sinnvoll ist und welches nicht", sagt Zimmermann.

Sybille Nitsche

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