Wer hören will, geht einfach online
Durch E-Learning sollen ausländische Studierende effektiver
Deutsch lernen
|
Im Sprachlabor sollen sich
nun Anwesenheits- mit Online-Phasen abwechseln
© TU-Pressestelle |
Mit
ihrem Zehn-Millionen-Euro-Programm "Offensive Wissen durch
Lernen" (OWL) verbessert die TU Berlin die Qualität der
Lehre und strebt damit eine kürzere Studiendauer und eine geringere
Abbrecherquote an. Die ersten 4,3 Millionen Euro wurden nun bereitgestellt,
mit denen zunächst 83 Projekte gefördert werden. In einer
losen Serie stellt TU intern einige dieser Projekte vor (siehe TU
intern 5/06).
Zu ihnen gehört der Aufbau von Online-Lehr- und -Lerninhalten
im Fach "Deutsch als Fremdsprache" an der Zentraleinrichtung
Moderne Sprachen (ZEMS). Bei zurzeit 6000 Studierenden, deren
Muttersprache nicht Deutsch ist, klafft eine Lücke zwischen
Kurs-Angeboten und Kurs-Nachfragen in diesem Fach. Da aber nicht
mit mehr Personal für mehr Kurse zu rechnen ist, soll das Lehrangebot
nach und nach aufgeteilt werden in Anwesenheitsphasen und Online-Phasen.
Der Aufbau dieses Online-Angebotes wird nun im Rahmen des OWL-Projektes
gefördert. Die Förderung konzentriert sich dabei auf drei
Schwerpunkte: Aufbau von Online-Modulen zu den verschiedenen Lehrveranstaltungen
in "Deutsch als Fremdsprache", Training von Tutoren und
Studierenden dieses Studiengangs in Moderationstechniken zur Betreuung
von Online-Lernenden sowie Training der Lehrenden zur Erstellung
eigener Online-Lehrinhalte. Für das Projekt stellt die Universität
von 2006 bis 2008 circa 127000 Euro zur Verfügung. Betreut
wird es von Prof. Dr. Ulrich Steinmüller, Leiter der ZEMS,
und Wolfgang Zimmermann, wissenschaftlicher Mitarbeiter.
"Um das Sprechen zu lernen, besonders auch solche Fertigkeiten,
die im Studium gebraucht werden, wie Diskussion oder das Präsentieren
wissenschaftlicher Inhalte, ist die Anwesenheitsphase unabdingbar",
sagt Wolfgang Zimmermann, "das Schreiben, Lesen und Hören
wiederum lassen sich weitgehend online erwerben."
Viele bestehende Online-Angebote werden dem Erfordernis des Sprachenlernens
nicht gerecht und bieten zu wenig die Sprache trainierende Inhalte
an. Ein Ziel des Projektes wird deshalb sein, die vorhandenen Lernplattformen
anzupassen beziehungsweise um neue Möglichkeiten zu ergänzen.
"Dabei wird sich herausstellen, welches E-Learning-Modell sinnvoll
ist und welches nicht", sagt Zimmermann.
Sybille Nitsche
|
|