Die Sicherheitsexpertin
Neu berufen: Sabine Glesner leitet das Fachgebiet Programmierung
eingebetteter Systeme
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Sabine Glesner
gehört zum Team des Exzellenzclusters Human Centric Communications
© privat |
Sie finden sich in Flugzeugen und Mobiltelefonen, in Autos, medizinischen
Geräten und Alarmanlagen. Die Rede ist von eingebetteten Systemen,
unter denen in der Informatik elektronische Systeme verstanden werden,
die in eine technische Umgebung integriert sind. "Eingebettete
Systeme gehören zu den wichtigsten Anwendungen der Informationstechnologie.
Ihre Bedeutung wächst stetig", sagt Prof. Dr. Sabine Glesner,
die seit vergangenem Jahr an der TU Berlin das Fachgebiet
"Programmierung eingebetteter Systeme" leitet.
Eingebettete Systeme kommen also auch in Bereichen zum Einsatz,
die für Menschen sicherheitsrelevant sind. Unentdeckte Fehler
im System können katastrophale Folgen haben. Die Qualitätssicherung
für eingebettete Systeme ist daher ein wichtiger Schwerpunkt
in der Forschung von Sabine Glesner. Eine Methode, Softwaresysteme
zu überprüfen, ist das Testen; eine andere - und daran
forscht die Informatikerin - ist die Verifikation, das heißt
die mathematische Beweisführung, dass ein System und die eingesetzten
Systemkomponenten korrekt arbeiten.
Ein anderer wichtiger Forschungsschwerpunkt sind Compiler. Compiler
sind Übersetzer. Sie transformieren Programme, die ein Mensch
schreibt, in Programme, die ein Rechner versteht. Compiler müssen
also fehlerfrei arbeiten. "Zudem müssen sie die Architektur
von modernen Prozessoren ausnutzen können, um dafür optimierten
Maschinencode, also ausführbare Programme zu erzeugen",
so Glesner. Ihr Forschungsprojekt "Verifikation und Optimierung
bei der Übersetzung höherer Programmiersprachen"
beschäftigt sich mit diesem Problem. "Wir wollen eine
Methodik entwickeln, mit der korrekte und optimierte Programme für
neueste Formen von Prozessorarchitekturen erzeugt werden können",
erklärt sie. Das Projekt ist Teil des Aktionsplans Informatik,
der zum Emmy
Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
gehört. Die DFG fördert dieses fünfjährige Forschungsprojekt
mit einer Million Euro. Nicht nur die Summe ist ein Verweis darauf,
dass hier hervorragende Forschung betrieben wird. Das Emmy Noether-Programm
der DFG selbst steht für die Förderung herausragender
Nachwuchswissenschaftler. Denn Sabine Glesner, die an der TU Darmstadt
Informatik studierte und als Fulbright-Stipendiatin an der University
of California in Berkeley (USA) ihren Master of Science erwarb,
war gerade einmal 33 Jahre alt, als sie sich an der Universität
Karlsruhe, wo sie auch promoviert hatte, habilitierte und den Ruf
an die TU Berlin erhielt. Das durchschnittliche Habilitationsalter
in Deutschland in der Informatik liegt bei fast 39 Jahren.
Sybille Nitsche
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