Digitale Kluft schließen
Neues Studienreformprojekt will Entwicklungsländer unterstützen
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Narcisse Noubissi Noukumo
(M.) mit den Tutoren Thomas Dietz und
Ralph Benjamin Magnus
© TU-Pressestelle |
Fehlende oder unzulängliche Ausbildung ist unumstritten zu
einem großen Teil verantwortlich für den Rückstand
der Entwicklungsländer im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie.
Seit Beginn des Semesters beschäftigt sich ein TU-Studienreformprojekt
mit dieser Thematik. "Es reicht nicht aus, Strukturen jeglicher
Art unkommentiert zur Verfügung zu stellen", erklärt
der wissenschaftliche Mitarbeiter Narcisse Noubissi Noukumo, der
diese Veranstaltungen mit zwei weiteren Tutoren betreut. "Vielmehr
müssen die Menschen die Technologie verstehen, damit eine Eigendynamik
in diesem Bereich initiiert werden kann." Die Studierenden
aus unterschiedlichen Fachrichtungen stammen zur Hälfte selbst
aus Entwicklungsländern und haben ein gutes Verständnis
für die Situationen vor Ort. Sie sollen lernen, ausgehend von
einer Ist-Analyse in den betroffenen Ländern auf der Grundlage
der dort bereits vorhandenen Kommunikationstechnologien, Konzepte
für einen effektiveren Einsatz zu erstellen. Weiterhin sollen
passende Geschäftsmodelle ausgearbeitet werden, die die Benutzung
bezahlbar machen, um die Technologie einer möglichst breiten
Bevölkerungsschicht zur Verfügung zu stellen. Jeder und
jede Studierende soll am Ende in der Lage sein, IT-Infrastrukturen
aufzubauen, vorhandene Elemente effektiv zu nutzen und zu optimieren.
Der so vollzogene Wissenstransfer soll schließlich auch in
der Bevölkerung Interesse an eigenen Entwicklungsschritten
wecken und die digitale Kluft zu den Industrienationen überwinden
helfen.
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