6/06
Juni 2006
TU intern
6/2006 als
pdf-Datei
(844 kb)
 Themenseiten 
Titel
Inhalt
Aktuell
Fußball wissenschaftlich
Lehre & Studium
Forschung
Alumni
Internationales
Menschen
Tipps & Termine
Vermischtes
Impressum
TU-Homepage

Highlights aus der Luftfahrt

Deutschland entwickelt sich mehr und mehr zum Drehkreuz

Das neue Geschäftsreiseflugzeug "Grob SPn" steht kurz vor der Musterzulassung
© Grob

Die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) hat sich im Laufe ihrer fast 100-jährigen Geschichte zur wichtigen Plattform für Industrie und Wissenschaft entwickelt. Sie ist damit ein förderlicher Standortfaktor für die Region Berlin-Brandenburg und die hier ansässigen Firmen und Institute. Die ILA bietet nicht nur spektakuläre Geräte aus Luft- und Raumfahrt, sie ist auch ein Kommunikationsforum für den Kontakt zwischen Industrie und Forschung. Die TU Berlin präsentierte, wie schon in den Jahren zuvor, mit mehreren Projekten ihre Forschungsergebnisse dem Fachpublikum und der Öffentlichkeit. Neben neuen Satellitensystemen, Beiträgen in den Bereichen Luftverkehrsmanagement, Flugführungs- und Kontrollsystem erstreckt sich das Spektrum der wissenschaftlichen Leistungen der TU Berlin bis hin zur Vorstellung neuer Luftfahrzeugkonzepte und ihrer Komponenten. Es wurden Fragen der Sicherheits- und Wirtschafts-, der Verkehrs- und Forschungspolitik erörtert.

Als ein Highlight konnte das interessierte Publikum den Heißdampfaerostat HeiDAS UH bestaunen.

Doch die TU Berlin war vor allem auch indirekt vertreten, durch zahlreiche wissenschaftliche Projekte, deren Ergebnisse in industrielle Produkte einflossen, so auch in die Entwicklung des neuen A 380, des neuen Flagschiffs von Airbus. Ein weiterer Höhepunkt war das vier Jahrzhente nach dem "HFB 320 Hansa Jet" in Deutschland konstruierte und gebaute zweistrahlige Geschäftsreiseflugzeug Grob SPn, für das 2007 die Musterzulassung erwartet wird. Es ist aus Kohlefaser-Verbundwerkstoffen gebaut und kostengünstig. Ein nicht unerheblicher Vorteil auf dem seit etwa zehn Jahren weltweit florierenden Markt.

Deutschland entwickelt sich weiter zu einem bedeutenden Drehpunkt der Luft- und Raumfahrtindustrie sowie der -forschung in Europa. Die Arbeitsplatzperspektive ist derzeit so gut wie lange nicht.

Auch gab die ILA einen Überblick über die gegenwärtigen Entwicklungen unbemannter Luftfahrzeuge, deren primäre Mission heute Aufklärung ist, nicht nur im militärischen Bereich, sondern vor allem im Katastropheneinsatz. Studierenden, nicht nur denen der Luft- und Raumfahrttechnik, präsentiert sich die ILA übrigens durch zahlreiche Workshops auch als potenzielle Kontaktmesse und als guter Rahmen für die zukünftige Karriere.

Dipl.-Ing. Marco Weiss,
Promotionsstipendiat im Fachgebiet Luftfahrzeugbau,
Institut für Luft- und Raumfahrt

© TU-Pressestelle 6/2006 | TU intern | Impressum | Leserbriefe