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Gigantische Spur

Riesenlaster auf deutschen Straßen würden hohe Kosten verursachen

Ob die rund 25 Meter langen und 60 Tonnen schweren Lastwagen, die sogenannten "Gigaliner", jemals über die deutschen Straßen rollen, steht in den Sternen. Anfang März veröffentlichte der Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee die Expertenstudie zu diesem Problem: Verheerende Folgen, so das Ergebnis, könnte der Einsatz der Riesenlaster bei Auffahrunfällen haben. Die deutschen Leitplankensysteme seien nicht für 60-Tonner ausgelegt und insbesondere die Brücken könnten schwer in Mitleidenschaft gezogen werden. Rund ein Drittel der 38 000 deutschen Brücken im Fernstraßennetz stammen noch aus den Sechzigerjahren und müssten mit einem gigantischen finanziellen Aufwand geprüft und verstärkt werden. In Tunneln und auf Parkplätzen könnte es recht eng werden. Die Laster mit bis zu acht Achsen hätten außerdem Schwierigkeiten mit kleinen Kreisverkehren und anderen Kurven. Um die deutschen Straßen für die Giganten der Straße befahrbar zu machen, würden Mehrkosten von bis zu acht Milliarden Euro entstehen, teilte das Ministerium voller Skepsis mit.

Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) hatte Experten einberufen, um die Auswirkungen von Gigalinern auf die Infrastruktur und die Verkehrssicherheit zu prüfen. Das Teilprojekt, das sich mit der Tragfähigkeit von Brücken beschäftigte, wurde am Institut für Bauingenieurwesen von Prof. Dr. Karsten Geißler, Fachgebiet Metall- und Leichtbau, durchgeführt.

"Insbesondere beim Bau der vor 1980 errichteten Spannbetonbrücken wurden keine sogenannten Zwängungsbeanspruchungen aus Temperaturunterschieden berücksichtigt", erklärt Karsten Geißler. "Der gesamte Bestand müsste überprüft werden, wenn mehr Verkehr von der Schiene auf die Straße verlagert würde." Die gesamte Studie ist im Internet verfügbar.

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www.bmvbs.de

 

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