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April 2007
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Geballte Kompetenz in der Nanotechnologie

Bundesweite Arbeitsgemeinschaft mit Sitz an der TU Berlin mit 3,8 Millionen Euro gefördert

Nanophysik: Größenvergleich zwischen einer Ein-Cent-Münze und einem Laser, an dem die Wissenschaftler der TU Berlin um Professor Dieter Bimberg forschen
© TU Berlin/Festkörperphysik

Neun Kompetenzzentren aus verschiedenen Regionen Deutschlands, die zusammen die gesamte Spanne der unterschiedlichsten Nanotechnologien abdecken, haben sich jetzt zu einem bundesweit einzigartigen Kompetenzzentrum zusammengeschlossen. Das schafft Synergien und stärkt die nationale wie auch die internationale Sichtbarkeit. Geleitet wird die neu ins Leben gerufene "Arbeitsgemeinschaft der Nanotechnologie-Kompetenzzentren in Deutschland" (AGeNT-D) von der TU Berlin aus. Ihr Vorsitzender ist der international anerkannte Nanophysiker Prof. Dr. Dieter Bimberg vom Institut für Festkörperphysik.

Ermöglicht wird die Arbeitsgemeinschaft durch die finanzielle Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. "Wir wollen deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler noch stärker vernetzen und gleichzeitig eine begehrte Adresse für internationale Partner sein", betont Dieter Bimberg. "Immerhin vereinen unsere Mitglieder die gesamte Bandbreite an Kompetenzen unseres Faches in Deutschland. Mit der Arbeitsgemeinschaft haben wir jetzt ein effektives Steuerungsinstrument, mit dem wir die Nanotechnologie zielstrebig im Bewusstsein der Öffentlichkeit, in der Forschung und in der Kooperation mit der Wirtschaft voranbringen."

Für die nächsten vier Jahre vergibt das Forschungsministerium 2,4 Millionen Euro, davon 1,4 Millionen Euro für die Förderung von Machbarkeitsstudien. Kleine und mittlere Unternehmen steuern hierfür noch einmal 1,4 Millionen Euro bei. Am 1. Februar 2007 nahm die AGeNT-D ihre Arbeit auf.

Die Kompetenzzentren (siehe Info-Kasten) entstanden überwiegend 1998 aus einem Wettbewerb des Bundesforschungsministeriums und sind fachlich auf verschiedene komplementäre Themenbereiche ausgerichtet. In den vergangenen Jahren bildeten sich so an verschiedenen Standorten in Deutschland Cluster von stark vernetzten Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulinstituten. Unterstützt durch neue Finanzierungsmodelle setzte eine zunehmende Regionalisierung der Kompetenzzentren ein. In der Folge wurden auch einander ähnliche, überwiegend gesamtgesellschaftlich-organisatorische Aktivitäten an mehreren Kompetenzzentren entwickelt. Hier soll nun die Vernetzung mehr Effizienz schaffen. Die Geschäftsstelle an der TU Berlin wird von Dr. Matthias Kuntz vom Institut für Festkörperphysik der TU Berlin geleitet. Sie vergibt auch kleinere Machbarkeitsstudien bis 50000 Euro an kleine und mittlere Unternehmen mit kooperierenden Hochschul- und Forschungsinstituten.

Stefanie Terp

Die AGeNT-Mitglieder

  • CeNTech Center for Nanotechnology, Münster
  • ENNaB - Exzellenznetzwerk NanoBiotechnologie, München
  • INCH - Interdisziplinäres Nanowissenschaftszentrum, Hamburg
  • NanoBioNet - CoE NanoBiotechnologie, Saarbrücken
  • NanoChem - CC NanoChemie, Saarbrücken
  • NanoMat - Netzwerk Nanomaterialien, Karlsruhe
  • NanOp - CC NanoOptoelektronik, Berlin
  • UFS - CC Ultradünne funktionale Schichten, Dresden
  • UPOB - CC Ultrapräzise Oberflächenbearbeitung, Braunschweig

Gemeinsame Ziele des Netzwerks

  • Stärkung der überregionalen Vernetzung
  • Aufbau einer gemeinsamen Öffentlichkeitsarbeit
  • Stärkung des Technologietransfers innerhalb der Netze
  • Internationale Zusammenarbeit
  • Politikberatung
  • Entwicklung gemeinsamer FuE-Strategien
  • Bildung und Weiterbildung
  • Standardisierung und Normung
  • Verleihung von Nanowissenschafts-Preisen
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