4/07
April 2007
TU intern
4/2007 als
pdf-Datei
(1,2 MB)
 Themenseiten 
Titel
Inhalt
Aktuell
Von der Schule ...
... in die Uni
Innenansichten
Forschung
Alumni
Internationales
Menschen
Neu berufen
an die TU Berlin
Tipps & Termine
Vermischtes
Impressum
TU-Homepage

Berufsziel Professorin

ProFiL-Programm ist erfolgreich bei der Förderung von Wissenschaftlerinnen

Frauen auf dem Weg in eine aussichtsreiche Zukunft: Viele Teilnehmerinnen des ProFil-Programms für hoch qualifizierte Wissenschaftlerinnen haben bereits einen Ruf erhalten
© ProFiL

Dass es sie einmal an die Universität Koblenz verschlagen würde, damit hatte Prof. Dr. Gabriele Schaumann nicht unbedingt gerechnet. Seit August 2006 ist sie dort Professorin für Organische Chemie und Umweltchemie. "Ursprünglich hatte ich gar nicht vor, Professorin zu werden", sagt die TU-Alumna, die an der TU Berlin im Fach Bodenchemie promovierte und zwischen 2001 und 2006 als wissenschaftliche Assistentin am Institut für technischen Umweltschutz arbeitete.

Im Jahr 2004 gehörte Gabriele Schaumann zu den ersten Teilnehmerinnen des ProFil-Programms, das die drei Berliner Universitäten eingerichtet haben, mit dem Ziel, hoch qualifizierte Wissenschaftlerinnen auf dem Weg zur Professur zu fördern. "Ich bin zielstrebiger geworden durch das Programm - es hat mir die Perspektive eröffnet, mich überhaupt auf eine Professur zu bewerben", fasst Gabriele Schaumann zusammen. Dies gelang ihr mit Erfolg, und in der kurzen Zeit, in der sie Professorin ist, konnte sie schon Drittmittel für drei Mitarbeiter einwerben.

Auch die Informatikerin und TU-Alumna Prof. Dr. Gabriele Taentzer gehörte zu den Teilnehmerinnen des ProFil-Programms, das sie ein Jahr später als Gabriele Schaumann absolvierte. "Ich bin sehr begeistert von dem Programm. Mir hat es ganz konkret bei der Bewerbung auf Professuren geholfen", sagt sie. "Kurz vor Ablauf des Programms waren sechs Professuren ausgeschrieben, auf die ich mich beworben habe. Über das ProFiL-Programm konnte ich die Bewerbungsunterlagen optimal vorbereiten. Bei allen wurde ich zu Gesprächen eingeladen, auf die ich mich ebenfalls mithilfe von ProFiL bestens vorbereiten konnte." Einen Ruf erhielt sie schließlich von der Universität Marburg, wo sie seit Dezember 2006 Professorin für Praktische Informatik ist. Professor Gabriele Taentzer und Professor Gabriele Schaumann gehören zu insgesamt 107 Wissenschaftlerinnen, die in den vergangenen drei Jahren das ProFiL-Programm absolviert haben. "Von 42 Alumnae, die bisher die Berufungsfähigkeit erworben haben, haben 18 bereits einen Ruf erhalten, 15 hatten oder haben aktuell eine Gast- oder Vertretungsprofessur, und vier haben Rufe auf Juniorprofessuren angenommen", erläutert Dorothea Jansen, die wissenschaftliche Koordinatorin und Leiterin, den Erfolg des ProFiL-Programms, das im Februar für weitere drei Jahre verlängert wurde. Neben dem Mentoring und den Seminaren zu Themen wie Karriereplanung, Führungsanforderungen im Wissenschaftsbetrieb und Hochschulmanagement geht es insbesondere auch darum, ein dauerhaftes Netzwerk zu bilden.

Dies weiß Gabriele Taentzer zu schätzen. Reizvoll war für sie dabei besonders die Zusammensetzung der Teilnehmerinnen, die aus den unterschiedlichsten Fachgebieten kommen und zu denen sie auch heute noch Kontakt hält. "Ich plane gemeinsam mit anderen Frauen, die ich beim ProFil-Programm kennengelernt habe, ein interdisziplinäres Forschungsprojekt", sagt die Informatikerin.

"Mit dem ProFiL-Netzwerk bauen wir tragfähige und nachhaltige Unterstützungsstrukturen auf", erklärt Dorothea Jansen. Ein wichtiger Baustein ist die im November 2006 erstmals durchgeführte ProFiL-Netzwerktagung. Zwei Tage lang stellten die Teilnehmerinnen ihre Forschungsschwerpunkte vor und sondierten mögliche Kooperationen. Mehrere Projekte wurden angestoßen - das von Gabriele Taentzer und ihren Kolleginnen gehört dazu.

Bettina Klotz

www.profil-programm.de/

 

© TU-Pressestelle 4/2007 | TU intern | Impressum | Leserbriefe