"BÄUME BLAUE RÄUME SODAS LEBEN WERDE"
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© TU Berlin/Elke Weiß |
Es knirscht und knackt unter den Füßen in der ehemaligen
Fabrikhalle, deren Boden von Holzspänen bedeckt ist. Was uns
bei einem Waldspaziergang so normal erscheint, löst an diesem
Ort ebenso berührende wie verstörende Irritationen aus:
Nur vorsichtig wagt man sich schrittweise weiter in die erste der
beiden riesigen Ausstellungshallen auf dem ehemaligen AEG-Werksgelände
in der Ackerstrasse 76. In Zusammenarbeit mit der TU Berlin und
dem Baumpatenverein zeigt Ben Wagin eine Rauminszenierung im historischen
Industriegebäude der ehemaligen AEG. Natürliche Prozesse
kontrastieren hier spannungsvoll mit zivilisatorischen. Mit Kiefernzapfen
gekrönte Reusenpyramiden beherbergen widerspenstige Knöchelchen.
Von der Decke hängen in üppigen Strängen die Früchte
des Waldes, getrocknet, der Vorsorge dienend. Durch die gesamte
Rauminszenierung zieht sich Ben Wagins eigenwilliges Lebensalphabet:
fünf Finger, fünf Buchstaben, die sich immer wieder zu
neuen Begriffen fügen. Die TU-Institute für Geowissenschaften
sowie Bionik- und Evolutionstechnik der TU Berlin inspirieren den
Künstler seit vielen Jahren in seiner Auseinandersetzung mit
dem Kreislauf des Werdens und Vergehens. Eine Videopräsentation
zeigt "Ben Wagin in der TU Berlin". Besonders interessierte
Besucher führt der Künstler selbst durch die Ausstellung
(Anmeldung erforderlich).
Montags bis freitags 10 bis 18 Uhr.
Tel.: 030/4 63 40 99, Mobil: 0170/1 51 71 21
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