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Februar/März 2007
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Mit Tempo 40 gegen die Wand

Die IAT mbH und die TU Berlin sind eng verbunden

Thomas Deter mit einem Kinder-Dummy in der Versuchshalle des Fachgebiets Kraftfahrzeuge
© privat

Manchmal sind es ganz praktische Motive, die zur Gründung eines Unternehmens führen. Als Volkswagen vor rund 15 Jahren seine Crashtestanlage zwecks Renovierung vorübergehend schließen musste und sich nach einem Ersatz umschaute, bot sich die Anlage der TU Berlin an. Da sich die Vertragsgestaltung zwischen der Universität und dem Unternehmen jedoch als schwierig erwies, gründeten Harald Morres und Gerhard Lutter die IAT Ingenieurgesellschaft für Automobiltechnik mbH. Beide sind TU-Absolventen aus dem Fachgebiet Fahrzeugtechnik. Volkswagen wurde 1991 Kunde der IAT, die wiederum die Brücke zur Testanlage darstellte. Die Geschichte nahm ein gutes Ende, denn bis heute gehört VW zu den Kunden der IAT. "Da die Fahrzeughersteller eine ständig zunehmende Anzahl von Sicherheitskriterien erfüllen müssen, arbeiten wir zunächst hauptsächlich mit Computersimulationen. Wir stellen dar, was passiert, wenn ein Insasse bei Tempo 40 in einen Crash verwickelt ist. Berechnet werden muss dies unter anderem für verschieden große und schwere Insassen", erklärt Geschäftsführer Thomas Deter. Sein Einstieg in das Unternehmen ist das beste Beispiel für die enge Zusammenarbeit zwischen der TU Berlin und der IAT. Auch Thomas Deter studierte an der TU Berlin Verkehrswesen, und nachdem er 1991 sein Studium beendet und dann als Ingenieur bei SEAT in Barcelona gearbeitet hatte, kehrte er 1993 zunächst als Assistent des Fachgebiets Kraftfahrzeuge an die TU Berlin zurück. Von hier aus war es zur IAT nicht weit, und 1997 begann er in der Firma als Entwicklungsingenieur. Im Jahr 2000 übernahm er die Geschäftsführung. Mittlerweile hat das Unternehmen 30 Mitarbeiter. "Abgesehen von zwei Ausnahmen sind dies alles TU-Absolventen des Faches Verkehrswesen", rechnet Deter zusammen. Die meisten finden den Einstieg über ein Praktikum oder über eine Projektarbeit. Sowohl für die Universität als auch für das Unternehmen ist die Kooperation von Vorteil: Die IAT trägt zur praxisnahen Ausbildung der Studierenden bei. Außerdem wird durch die Abwicklung von Entwicklungsprojekten die Versuchsanlage der TU Berlin auf dem neuesten Stand gehalten. Das Unternehmen wiederum rekrutiert Personal und hat unmittelbar Einblick in die universitäre Forschung.

bk

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