Archäologe der "Entarteten Musik"
Dr. Albrecht Dümling und dem von ihm gegründeten Verein
"musica reanimata" ist es zu verdanken, dass die Werke
ehemals verfolgter und fast vergessener Komponisten wieder gepflegt
und aufgeführt werden. Er erhielt für seine Verdienste
um diese "musikhistorische Archäologie" Ende Januar
den mit 75000 Euro dotierten, erstmals verliehenen Kairos-Preis
der Alfred Toepfer Stiftung. Seit Mitte der Achtzigerjahre befasst
sich Albrecht Dümling mit Musik im Exil und konzipierte 1988
die Ausstellung "Entartete Musik", die seitdem weltweit
gezeigt wird. Mit dem Preisgeld will er vor allem sein DFG-Projekt
"Deutschsprachiges Musikerexil in Australien" am Zentrum
für Antisemitismusforschung der TU Berlin zu Ende führen,
das er bis 2004 mit Unterstützung von Professor Wolfgang Benz
durchgeführt hat. Insbesondere soll noch ein Buch erscheinen.
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