Der Natur nachhelfen
Georg-Forster-Stipendiat Masudul Hassan
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Masudul Hassan
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"Schon lange hat man auch in Bangladesch die Wichtigkeit ökologischen
Wirtschaftens erkannt und sucht fieberhaft nach natürlichen,
wiederverwendbaren und umweltgerechten Materialien", erklärt
der promovierte Chemiker Masudul Hassan. Insbesondere untersucht
er Verfahren, Naturfasern wie Jute, Hanf, Sisal oder Seegras chemisch
zu verändern, miteinander oder mit anderen Stoffen durch Polymere
zu verbinden, um zum Beispiel ihre Haltbarkeit zu erhöhen.
Seit Oktober 2006 hält sich der 42-jährige Assistant
Professor der Bangladesh National University mit einem Georg-Forster-Forschungsstipendium
der Alexander von Humboldt-Stiftung am TU-Institut für Werkstoffwissenschaften
und -technologien/Fachgebiet Polymertechnik und Polymerphysik von
Prof. Dr. Manfred H. Wagner auf. Nicht nur die weitreichenden wissenschaftlichen
Kontakte des TU-Professors auf einem für ihn relevanten Gebiet
haben es Hassan angetan, sondern auch die vorhandenen Maschinen
und Anlagen im Kunststofftechnikum des Instituts. Hier will Masudul
Hassan neue Naturmaterialien entwickeln, die kostengünstig,
energieschonend herstellbar und zu recyclen sind. "Die mit
Naturfasern und anderen nachwachsenden Rohstoffen verstärkten
Polymere werden neue Märkte erobern", prophezeit er, "zum
Beispiel in der Verpackungs- oder Möbelindustrie, in der Automobiltechnik
oder im Haushalt." Dass die Zusammenarbeit mit Professor Wagner
und seinen Mitarbeitern, insbesondere Dipl.-Ing. Marco Müller,
sehr fruchtbar sein wird, da ist sich Masudul Hassan sicher. Schließlich
hat auch er in seiner bisherigen wissenschaftlichen Arbeit bereits
weitreichende internationale Kontakte geknüpft, zum Beispiel
in die USA, nach Großbritannien, nach Japan, Malaysia und
Indien.
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