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Januar 2007
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Keine Mythen, nirgends

Den Mann im Mond haben wir schon verloren. Auch Hexen gibt es nicht mehr. Elfen, Feen und kleinen Trollen hat der unermüdliche Forschergeist der Menschen den Garaus gemacht. Wir wissen mittlerweile ganz genau, was auf der Erde kreucht und fleucht. Das meiste jedenfalls. Kuschelige Bären, niedliche und sangesfreudige Vögel, coole Fische. Und alle ganz unschuldig. Dachten wir jedenfalls. Aber die Wissenschaft gibt nicht auf und raubt nun auch den Tieren die Unschuld. Zum Beispiel den Sandtigerhaien. Jahrelang bemühten sich Hailiebhaber, das Negativ-Image der gefräßigen Meeresbewohner aufzupolieren. Doch kurz bevor es geschafft war, die neue Killer-Meldung: Kleine Sandhaie fressen ihre Geschwister auf - und das bereits im Mutterleib. Von ursprünglich 40 Embryonen überleben nur zwei dieses pränatale Massaker.

Eine weitere Horrormeldung: "Prinzesschen" ist tot. Die 16 Jahre alte Storchendame mit dem Sender im Gefieder begeisterte jahrelang die Fernseh- und Internetgemeinde und gab ein Geheimnis nach dem anderen über das lange mystifizierte Leben der Störche preis, die nun doch nicht die kleinen Babys bringen. Dagegen wissen wir genau, wohin "Prinzesschen" geflogen ist auf ihrer 11000 Kilometer langen jährlichen Reise nach Südafrika. Ihr zärtlich klingender Name, mussten wir schmerzlich erfahren, führt in die Irre, denn wir haben sie als äußerst rabiat erlebt, als sie bei ihrer Rückkunft in Sachsen ihren langjährigen Gefährten "Jonas" beim Seitensprung erwischte. Sie warf die Nebenbuhlerin rigoros aus dem Liebesnest. Und nun haben auch die kuscheligen Pandas ihre Unschuld verloren. Wissenschaftler berichteten, dass sie keineswegs nur dem Instinkt folgen, sondern sich zum Beispiel gern von deftigen Panda-Pornos zur Produktion von kleinen Bärchen anregen lassen.

Keine Mythen, nirgends ...

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