Meldungen
Wissenschaftskonferenz abgelehnt
/tui/ Uneinigkeit besteht zwischen den Ländern über ihre
zukünftige Zusammenarbeit in der Hochschulpolitik. Die im Oktober
2006 gefundene Einigung der Wissenschaftsminister der Länder
und der Bundeswissenschaftsministerin Annette Schavan (CDU) auf
eine "Gemeinsame Wissenschaftskonferenz" als Nachfolgeorganisation
der Bund-Länder-Kommission
für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK)
ist Mitte Dezember überraschend von den Ländern Thüringen
und Bayern abgelehnt worden. Die BLK hat unter anderem über
die Etats der Einrichtungen zur Forschungsförderung entschieden
(der Max-Planck-
und der Fraunhofer-Gesellschaft,
der Helmholtz-
und der Leibniz-Gemeinschaft
sowie der Deutschen Forschungsgemeinschaft). Die Änderungen
im Vertragsentwurf gingen den Kritikern nicht weit genug. Nun soll
die BLK ihre Aufgaben zunächst bis Ende 2007 weiterführen.
Zöllner übernimmt Vorsitz der Kultusministerkonferenz
/tui/ Als erster KMK-Präsident nach der Föderalismusreform
mit den gestärkten Länderkompetenzen im Bildungsbereich
trat Jürgen Zöllner am 19. Januar 2007 in Berlin offiziell
sein Amt an. Die Kultusminister der 16 Bundesländer wählten
den neuen Berliner Wissenschaftssenator am 8. Dezember 2006 in Brüssel
zum neuen Präsidenten der Kultusministerkonferenz
(KMK).
Wechsel bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft
/tui/ Ende Dezember wurde der scheidende Präsident der Deutschen
Forschungsgemeinschaft (DFG), Prof. Dr. Ernst-Ludwig Winnacker,
für seine neunjährige, erfolgreiche Tätigkeit in
der DFG bei einem Festakt gewürdigt. Er wechselt nun als Generalsekretär
des neu geschaffenen European
Research Council (ERC) nach Brüssel. Dort kommt ihm die
Schlüsselrolle beim Aufbau und bei der strategischen Ausrichtung
der neuen unabhängigen, wissenschaftsgeleiteten Organisation
zu, die den europäischen Forschungsraum attraktiver gestalten
soll. Sie verfügt über ein Budget von 7,5 Milliarden Euro
für sieben Jahre. Winnackers Nachfolger im Amt ist der Dortmunder
Ingenieurwissenschaftler Prof. Dr.-Ing. Matthias Kleiner.
Unterfinanzierung gefährdet Bologna-Reform
/tui/ Massive Kritik an der Unterfinanzierung der Hochschulen üben
verschiedene hochschulpolitische Verbände und Einrichtungen.
Das werde zu nahezu flächendeckenden Zulassungsbeschränkungen
führen und damit das Kernziel des Bologna-Prozesses gefährden,
sagte die Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz, Margret
Wintermantel. Bis 2010 fehlten mindestens fünf Milliarden Euro.
Die Politik verspreche ein zügiges Studium und lasse die Hochschulen
völlig im Stich, lautet der Vorwurf von Studentenwerkspräsident
Rolf Dobischat. Auch Peter Strohschneider, Vorsitzender des Wissenschaftsrates,
forderte mehr Geld, um die beabsichtigten Ziele des Bologna-Prozesses
zu erreichen.
www.forschung-und-lehre.de
Öffnung zu ausländischen Hochschulen in Deutschland
/tui/ Um dem im Reformprozess der deutschen Hochschulen wachsenden
Anspruch gerecht zu werden, will deren bundesweite Vertretung, die
Hochschulrektorenkonferenz (HRK), ihre Aufgaben- und Organisationsstrukturen
neu definieren. Das Plenum wird künftig durch eine Mitgliederversammlung
ersetzt, mit Teilnahme- und Stimmrecht für jedes Mitglied.
Der Präsidentin oder dem Präsidenten wird Richtlinienkompetenz
zuerkannt und das Präsidium damit gestärkt. Außerdem
will sich die HRK den ausländischen Hochschulen in Deutschland
mehr öffnen.
www.hrk.de
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