1/07
Januar 2007
TU intern
1/2007 als
pdf-Datei
(1,5 MB)
 Themenseiten 
Titel
Inhalt
Aktuell
Geistes-
wissenschaften
Innenansichten
Lehre & Studium
Forschung
Alumni
Internationales
Menschen
Wahlen an der
TU Berlin
Tipps & Termine
Vermischtes
Impressum
TU-Homepage

Gleichberechtigt diskutieren - mit Leidenschaft Modelle entwickeln

Studierende initiieren eine Modellkommission für Berufungen in der Architektur

Wie wollen wir morgen leben? Was sind die Kriterien für einen Entwurf? Welche Ästhetik ist zeitgemäß? Diese Fragen bewegen momentan die Studierenden des Studienganges Architektur. Daher schritten sie zur Tat, schlossen sich zur Interessengruppe "Die Architektenschaft" zusammen und forderten ein Modellverfahren zur Wiederbesetzung einer deutschlandweit einzigartigen Architekturprofessur. Seit ihrer Etablierung Mitte der 1990er-Jahre wird diese Professur im Zwei-Jahres-Rhythmus an eine/n innovative/n Entwerferin oder Entwerfer vergeben.

Kurz vor Weihnachten etablierte sich tatsächlich die von den Studierenden initiierte Kommission. Sie ist paritätisch besetzt und weist neben den zwei Professorinnen beziehungsweise Professoren, Regine Leibinger und Klaus Zillich, zwei wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, zwei Studierenden sowie den jeweiligen Stellvertretern noch einen externen Moderator oder eine Moderatorin auf. Diese Person, mit deren Findung sich die Kommission derzeit beschäftigt, soll dem öffentlichen Leben entstammen, zum Beispiel der Kulturszene, der Politik oder den Medien, und sie soll vor allem inspirieren. "Gespräche mit einigen exponierten Persönlichkeiten führen wir bereits", erklärt Holger Busse, studentischer Vertreter in der Architekturfakultät und Mitinitiator der Modellkommission. "Bevor diese abgeschlossen sind, können wir zwar noch keine Namen nennen, die öffentlichen Bewerbungsvorträge werden jedoch bereits in der zweiten Februarhäfte stattfinden." Die Moderation soll helfen, die inhaltliche Diskussion zu strukturieren und zu schärfen sowie den Dialog über zeitgenössische Architekturpositionen zu fördern und selbstkritisch zu bleiben. "Unser Enthusiasmus hat alle angesteckt, denn das Verfahren führt die inhaltlichen Positionen innerhalb des Architekturinstituts neu zusammen", erinnert sich Holger Busse. Eine gleichberechtigte Diskussion um die Themenfelder der zukünftig erwünschten Entwurfshaltung an diesem Fachgebiet schwebt den Initiatoren vor.

Dabei soll auch das Architektenfeld in Europa gesichtet werden, um inhaltliche Positionen im Architekturinstitut zu schärfen. Bei den öffentlichen Vorträgen wird außerdem die interessierte Öffentlichkeit beteiligt, der Ablauf moderiert und dokumentiert. Entscheiden wollen sich die Mitglieder der Kommission für kritische und experimentelle Architektinnen und Architekten, um eine zeitgemäße Lehre mit Forschungsverknüpfung in der Architektur anzubieten. Diese solle, so Busse, unbedingt die Befragung der Architektur als Kulturtechnik und Produktionswerkzeug umfassen. Der innovative Besetzungsweg mache die Professur zusätzlich attraktiv, sodass man von einer Berufung schon für das Sommersemester 2007 ausgehe.

Die Termine für die öffentlichen Bewerbungsvorträge werden demnächst im Internet veröffentlicht.

tui

Tel.: 0163/7 79 00 79
Holger.Busse@t-online.de
www.architektenschaft.de

 

© TU-Pressestelle 1/2007 | TU intern | Impressum | Leserbriefe