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Januar 2007
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Geheimnisvoller Mathematiker

 
  George Szpiro
© TU-Pressestelle/Dahl

TU intern befragt Wissenschaftsjournalistinnen und -journalisten, was für sie die spannendste Forschungsnachricht der jüngsten Zeit war und welches Thema mehr Aufmerksamkeit in den Medien verdient. Dr. George Szpiro erhielt im November 2006 den Journalistenpreis der Deutschen Mathematiker-Vereinigung (DMV) für seine regelmäßige Kolumne "George Szpiros kleines Einmaleins" in der "Neuen Zürcher Zeitung", mit der er komplexe mathematische Zusammenhänge einer breiten Öffentlichkeit zugänglich macht. Sein Buch "Poincaré's Prize: The Hundred-Year Quest to Solve One of Math's Greatest Puzzles" wird im Herbst 2007 auf Deutsch im Piper Verlag erscheinen.

Die spannendste mathematische Forschungsnachricht der jüngsten Zeit ist zweifellos der Beweis der Poincaré'schen Vermutung durch den geheimnisvollen russischen Mathematiker Grigori Perelman. Die Vermutung wurde im Jahre 1904 von Henri Poincaré aufgestellt, und seitdem bissen sich Generationen von Mathematikern die Zähne daran aus. Vor drei Jahren stellte Perelman völlig überraschend drei Arbeiten ins Internet, durch die die Vermutung bewiesen wurde. Für diese Leistung wurde ihm im vergangenen Sommer eine Fields-Medaille, die höchste Auszeichnung in der Mathematik, verliehen. Aber Perelman verzichtete auf die Ehre und erschien gar nicht zu der Zeremonie in Madrid. Auch an dem Preis von einer Million Dollar, der für den Beweis der Poincaré'schen Vermutung ausgesetzt wurde, ist er nicht interessiert.

Mehr Aufmerksamkeit sollten die Medien der Mathematik ganz allgemein widmen. Da dieses Fach sehr abstrakt ist, hinkt die wissenschaftliche Berichterstattung hinter Physik, Biologie und Medizin her. Allerdings hat sich die Situation in den letzten Jahren sehr verbessert, und man findet heute viel mehr Artikel zur Mathematik in den Zeitungen als früher.

 

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