Patente Universität
Neue Wirkstoffquelle Cyanobakterien
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Struktur der Lipopeptide
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Eine Erfindung ist die Lösung für ein Problem, die
einen bedeutenden Abstand zum Stand der Technik hat und auch noch
gewerblich anwendbar ist. Seit 2001 betreibt der Servicebereich
Kooperation Patente Lizenzen (KPL) der TU Berlin mit der ipal
GmbH eine aktive Patentierungs- und Verwertungspolitik. TU intern
stellt einige Erfindungen, Patente und Verwertungserfolge der TU
Berlin vor.
Pilzinfektionen mit Todesfolge, insbesondere bei immunsystemgeschwächten
Personen, haben in den letzten Jahren stetig zugenommen. Zwar steigen
Umsätze antifungaler, also pilzabtötender Mittel, doch
es bedarf weiterer, besser verträglicher Mittel mit verbesserter
Wirkung und Anwendung.
Eine Arbeitsgruppe um die TU-Wissenschaftler Dr. Hans von Döhren
und Dr. Torsten Neuhof am Institut
für Chemie erforschten in Zusammenarbeit mit dem Robert-Koch-Institut
und dem Forschungsinstitut
für Molekulare Pharmakologie die antimykotische Wirkung
von glykosylierten Lipopeptiden (Hassallidin A und B).
Tatsächlich konnte bei Hassallidin A in Zell-Experimenten
eine hohe antifungale Wirksamkeit gegenüber einzelnen Pilzarten
mit einem vermutlich neuen Wirkmechanismus festgestellt werden.
Man vermutet außerdem wegen des hydrophilen Charakters eine
höhere Bioverfügbarkeit bei oraler Applikation. Damit
ließe sich die Dosierung deutlich verringern.
Die Erfindung wurde zum Europäischen Patent angemeldet.
tui
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