5/07
Mai 2007
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Ein neuer Ort für Einsteins Brief

Wiedereröffnung des Universitätsarchivs der TU Berlin

Das wertvoll verzierte hölzerne Delbrück-Album (links), das handgemalte und kolorierte Blätter und Urkunden enthält, ist einer der größten Schätze und wird nur ausnahmsweise geöffnet (Bild Mitte, Archivleiterin Irina Schwab und Bibliotheksleiter Wolfgang Zick). Rechts: Einstein-Korrespondenz, Fakultätstalare und gesammelte Flugblätter, die ebenfalls Geschichte der TU Berlin erzählen
© TU-Pressestelle (5)

Jahrzehntelang war das Universitätsarchiv der TU Berlin provisorisch untergebracht und musste zeitweilig sogar geschlossen werden. Nun wurde es in neuen, eigens für diesen Zweck umgebauten Räumlichkeiten feierlich wiedereröffnet. "Das Heute ist nicht ohne das Gestern zu leisten", sagte TU-Präsident Prof. Dr. Kurt Kutzler bei der Eröffnung. Es reiche nicht aus, sich der Vergangenheit lediglich zur Vorbereitung auf Jahrestage und Jubiläen zu erinnern. Dazu könne man aus der Geschichte zu viel lernen.

Das Hochschularchiv, das um 1953 neu eingerichtet wurde, heißt seit 2007 Universitätsarchiv und gehört nun als Sonderabteilung zur Universitätsbibliothek der TU Berlin. Auf 1300 Regalmetern birgt es Akten der Zentralen Universitätsverwaltung, der Fakultäten, Institute und Lehrstühle. Dort stehen sie nach mehrjähriger Unzugänglichkeit wieder der Öffentlichkeit zur Verfügung. Das Archiv eröffnet den Blick nicht nur auf Geschichte und Entwicklung der TU Berlin und ihrer Vorgängereinrichtungen, sondern auch auf die Geschichte der technischen Wissenschaften in Berlin und darüber hinaus.

Geleitet wird das Archiv seit 2006 von Dr. Irina Schwab, die als Archivarin bereits Erfahrungen unter anderem aus dem Geheimen Staatsarchiv und dem Bundesarchiv vorweisen kann (s. TU intern 10/2006). Erstmals in der Geschichte der TU Berlin konnte auch weiteres archivfachliches Personal eingestellt werden.

Neben Universitätsakten bewahrt das Archiv auch zahlreiche Nachlässe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der TU Berlin auf, zum Beispiel den des Chemikers Jean D'Ans, den des Kybernetikers Hermann Schmidt oder den des Landschaftsarchitekten Hermann Mattern. Besondere Schätze sind ein Brief Albert Einsteins aus dem Jahr 1919 sowie das wertvoll verzierte hölzerne Delbrück-Album. Doch auch zur jüngeren Geschichte ist einiges zu entdecken. So werden Zeitschriften, Plakate und Flugblätter aus der Zeit der '68er Studentenbewegung gesammelt, und es sind mehrere samtbesetzte Talare verschiedener Fakultäten zu bewundern. Darüber hinaus befindet sich noch viel weitgehend unerforschtes Material in den Magazinen. Neue technische Möglichkeiten und das neue Fachpersonal lassen deshalb in den nächsten Jahren sicher noch manchen überraschenden und interessanten Fund erwarten, denn das unerforschte Material in den Magazinen ist eine sprudelnde Informationsquelle für historisch-technisch Interessierte. Tatsächlich hat Irina Schwab bereits festgestellt: "Seit Dezember 2006 verzeichnet das Archiv wieder ein reges Forschungsinteresse aus dem In- und Ausland."

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