ERASMUS im neuen Gewand

Mehr Geld aus dem Programm zur Förderung von Auslandsmobilität

Das ERASMUS-Programm der EU-Kommission hat sich zum stärksten Motor für den Studierenden- und Dozentenaustausch in Europa entwickelt. Seit seiner Einführung 1987/88 ist die Zahl derjenigen, die ein Auslandsstudium wahrnehmen, um mehr als das Zehnfache gestiegen. Zwanzig Jahre nach seinem Start tritt das Hochschulprogramm ERASMUS unter dem Dach des EU-Bildungsprogramms für Lebenslanges Lernen (LLLP) 2007 in seine nächste Phase. Das LLLP umfasst neben den bekannten Programmen Comenius (Schulbildung), ERASMUS (Hochschulbildung), Leonardo da Vinci (Berufsbildung), Grundvig (Erwachsenenbildung) ein Querschnittsprogramm sowie das Programm "Jean Monnet".

Mit einem Anteil von mindestens 40 Prozent am Gesamtbudget des Programms für Lebenslanges Lernen soll nun vor allem der Mobilitätsbereich von ERASMUS weiter ausgebaut werden. Bis zum Jahr 2012 sollen drei Millionen Studierende - doppelt so viele wie bislang - jeweils drei bis zwölf Monate im Ausland studiert oder ein Praktikum absolviert haben. Bisher vergibt die EU in ihren Bildungsprogrammen stets nur Mobilitätszuschüsse zur Deckung der auslandsbedingten Mehrkosten. Diese sollen sich in dem neuen Programm nun auf monatlich 200 Euro erhöhen. ERASMUS bietet besondere Anreize für ein Auslandsstudium durch den Wegfall von Studiengebühren, durch zusätzliche Orientierungs-, Betreuungs- und Sprachangebote sowie Verabredungen zur Anerkennung von Studienleistungen.

ERASMUS hat sich mit der Förderung der Auslandsmobilität zu einem wichtigen Instrument der Internationalisierung der Hochschulen entwickelt und trägt damit wesentlich zur Ausgestaltung des europäischen Hochschulraums im Rahmen des Bologna-Prozesses bei.

Dr. Carola Beckmeier,
Leiterin Akademisches Auslandsamt, ERASMUS-Hochschulkoordinatorin

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