TU-Logistik will Standards setzen
RFID, ein funkbasiertes System zur Identifikation von Gegenständen, ist einer der großen Trends im Bereich Logistik. Sowohl Wirtschaft als auch Wissenschaft räumen der Technologie großes Zukunftspotenzial ein. Am TU-Fachgebiet Logistik von Professor Dr.-Ing. Frank Straube sollen nun Standardisierungsvorschläge für den Einsatz der RFID-Technologie erarbeitet werden, damit diese nicht nur wie bislang üblich in unternehmensinternen, geschlossenen Systemen, sondern auch unternehmensübergreifend eingesetzt werden kann. Das Vorhaben ist Teil des Forschungsprojekts "Ko-RFID - Kollaboration und RFID", das im Rahmen der Innovationsoffensive "next generation media" vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert wird.
RFID wird bereits vielfach angewendet: zum Beispiel in Bibliotheken bei der Buchausleihe oder von Handelsunternehmen in der Logistik. Bei jeder Station innerhalb einer Lieferkette - angefangen bei der Produktion über die Verpackung bis hin zu Lieferung und Verkauf - wird jedoch ein RFID-System mit anderen Spezifikationen eingesetzt. Sinnvoll wären aber Standards, die RFID-Anwendungsszenarien definieren, die den Nutzern der Technologie eine einfache Adaption und dadurch eine vereinfachte Zusammenarbeit erlauben. Bei den Transportmaterialien sind solche Standards längst üblich: So ist die genormte Europalette aus dem Transportgewerbe nicht mehr wegzudenken.
Zunächst wollen die TU-Wissenschaftler eine Bestandsaufnahme laufender und bereits abgeschlossener Standardisierungsinitiativen durchführen. Aus dem Datenabgleich erarbeiten sie dann optimale Standardisierungsvorschläge. Diese sollen dann in Pilotprojekten, die bei den Partnern aus der Wirtschaft durchgeführt werden, erprobt und in die weitere Forschungsarbeit eingebracht werden.
cho
www.ko-rfid.de
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