5/07
Mai 2007
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Tief Luft holen

 
  Alexander Mäder
© privat
TU intern befragt Wissenschaftsjournalistinnen und -journalisten, was für sie die spannendste Forschungsnachricht der jüngsten Zeit war und welches Thema mehr Aufmerksamkeit in den Medien verdient. Dr. Alexander Mäder, ehemals Berliner Zeitung, leitet seit Januar 2007 die Wissenschaftsredaktion der Stuttgarter Zeitung.

Überrascht hat mich zuletzt das anhaltende Interesse an den Ergebnissen des Weltklimaberichts. Die Botschaften versuchen Wissenschaftsredakteure zwar schon seit Jahren unters Volk zu bringen. Dennoch finde ich das Thema spannend; wir müssen nun tief Luft holen und erneut ans Werk gehen. Denn die Fragen des Publikums sind mit Zitaten aus Entwürfen des Berichts nicht beantwortet, und die verdienstvollen Kommentare, in denen Politiker zum Handeln aufgerufen werden, reichen nicht aus. Woher weiß man eigentlich, dass der beobachtete Temperaturanstieg bedrohlich ist? Und was ist mit den Unsicherheiten in den Prognosen? Auch Vorwürfe müssen entkräftet werden - wie zum Beispiel der, im Weltklimarat komme der kritische wissenschaftliche Diskurs zum Erliegen.

Ein Thema, das mehr Aufmerksamkeit verdient? Im Bundesforschungsministerium werden schon seit einiger Zeit Prioritäten der Förderung beschlossen, ohne dass die Öffentlichkeit davon Notiz nimmt. Eine bedeutende Rolle kommt dabei der Forschungsunion zu, einem unscheinbaren Gremium, das sich aus ungleich bekannteren Vertretern der Wissenschaft und Wirtschaft zusammensetzt. Ein Schwerpunkt der Hightech-Initiative der Bundesregierung soll zum Beispiel die Sicherheitsforschung sein. Über dieses Thema ließe sich öffentlich diskutieren, doch manchen Redakteuren sagt das Stichwort nichts.

 

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