Die Berliner Laserforschung wird neu geordnet

Zwei An-Institute von FU und TU Berlin werden vereinigt und sollen nach Adlershof ziehen


(cho) Die Fraunhofer-Management-GmbH hatte es als Beauftragte für die Neuordnung der Laserforschung empfohlen, die Senatsverwaltung für Wirtschaft und Technologie hatte es als Auftraggeber der Neuordnung lebhaft befürwortet, nun wurde es amtlich: die Fusion der Laser-Medizin-Zentrum gGmbH (LMZ) mit der Festkörper-Laser-Institut Berlin gGmbH (FLI) zur Laser-Medizin-Technologie gGmbH Berlin (LMTB).

Den Ausschlag für den Zusammenschluß der An-Institute der FU Berlin (LMZ) und der TU Berlin (FLI), die rückwirkend zum 1. Januar 1995 erfolgt, gaben die finanzielle Situation des Landes und die schwierige Wettbewerbssituation im Bereich Lasertechnik. Der Aufsichtsratsvorsitzende der LMTB, Professor Michael Ungethüm wies darauf hin, daß sich die Lasertechnik nicht in dem erhofften Tempo entwickelt. Ein Laser-Standardverfahren habe sich lediglich in der Augenheilkunde durchgesetzt.

Neuer Jahresetat: 7,9 Mio. DM

Seit ihren Gründungen - 1985 das LMZ und zwei Jahre später das FLI - hatte die Senatsverwaltung die beiden Institute mit insgesamt 22,7 Mio. DM unterstützt. In diesem Jahr werden 2,4 Millionen DM Fördergelder an die LMTB vergeben, ab dem kommenden Jahr werden die Mittel als Projektförderung gewährt. Der Jahresetat der neuen Einrichtung soll bei 7,9 Mio. DM liegen.

Die Fusion ist Teil des neuen Konzeptes für den Forschungs- und Technologiestandort Adlershof, wohin die LMTB voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte ziehen wird. Sie soll Kern des in Entstehung befindlichen Innovationszentrum für Optik, Optoelektronik und Lasertechnik werden.

Aderlaß westlicher Einrichtungen?

Kritik, die von einem Aderlaß westlicher Forschungseinrichtungen zugunsten Ostberlins sprach, wies der Staatssekretär der Senatsverwaltung für Wissenschaft und Technologie, Hans Kremendahl, zurück. Die bestehenden Kooperationsverträge mit der FU und der TU Berlin sollen auf die neue Institution übertragen, darüber hinaus auch mit der Charité ein Kooperationsvertrag abgeschlossen werden. Außerdem sollen von den insgesamt 50 Mitarbeitern der LMTB etwa zehn ehemalige LMZ-Mitarbeiter weiterhin an dem FU-Klinikum Steglitz verbleiben.