Eine Weihnachtsgeschichte


Wir hatten unsere Leser und Lese-
rinnen in der letzten Ausgabe von
TU intern zum Schreiben einer
Weihnachtsgeschichte animiert. Es
war nun leider nicht so, daß wir uns
daraufhin vor Zuschriften kaum ret-
ten konnten, aber eine Geschichte
haben wir doch bekommen, und die
ist hier abgedruckt. Die Geschichte
setzt an der Stelle ein, an der unser
Vorspann aufgehört hat und das ist
da, wo der Weihnachtsmann nach ei-
nem langen Weg durch Wald und
Stadt die TU Berlin erreicht und
sie betritt ...

..., da sieht er eine Menge junger Leute rumlaufen. Das sind also Studenten, sagt sich der Weihnachtsmann, und er überlegt sich, was er ihnen wohl schenken könnte.

Nachdem er sich mit den schwere Türen abgequält hat, er ist ja nicht mehr der Jüngste, überlegt er sich, ihnen neue Türen zu schenken. Naja, nicht gerade ein sehr originelles Geschenk. Also sieht er sich noch einmal um und entscheidet sich, nach links zu gehen. Als er sich noch einmal durch unpraktische Türen bewegt hat, schlägt ihm der Geruch von Essen, Kaffee und vor allem Zigarettenrauch entgegen. Oh ja, etwas zu Essen und einen schönen heißen Kaffee könnte er jetzt auch vertragen. Er stellt sich in der Schlange an der Theke an und bekommt seinen ersehnten Kaffee und ein belegtes Brötchen (hat der Weihnachtsmann eigentlich auch Kleingeld dabei?). Und jetzt ein schnuckeliges Plätzchen zum Hinsetzen. Aber mit Sitzen ist hier nicht viel. Der Weihnachtsmann denkt sich also, daß mehr Stühle und Tische für die Cafeteria im Hauptgebäude auch ein brauchbares Geschenk wären.

Nachdem er sich gestärkt hat, schlendert er weiter durch das Gebäude und schaut sich diese und jene Vorlesung an. Er erkennt, daß das, was die Professoren - meistens waren es Männer - in den Vorlesungen von sich geben, ja wohl nicht das sein kann, was der Mensch zum Leben braucht.

Von da an ist ihm klar, was er den Studenten schenken will - WISSEN.

Also liebe Kommilitonen, wenn ihr kurz vor Weihnachten einen prallgefüllten roten Sack mit einer undefinierbaren Masse darin entdeckt, dann nehmt Euch eine große Handvoll. Er könnte das Wissen sein, das Ihr schon immer haben wolltet, aber an der TU nicht bekommt.

Schöne Weihnachten!

Karen Zeller, 13. Semester Chemie


[TU Berlin] [Pressestelle] [TU intern] [Dezember '95]