Eine Ausstellung des Heimatmuseums Neuruppin und der TU Berlin
(tui) Noch bis zum 5. März sind im Heimatmuseum Neuruppin Zeichnungen und Aquarelle des Denkmalpflegers Ferdinand von Quast (1807-1877) zu sehen. 150 Jahre nach seiner Amtseinführung als Konservator der Denkmäler in Preußen, wird dort zum ersten Mal ein Teil seines denkmalpflegerischen Werks der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Nachkommen Ferdinand von Quasts übergaben dessen zeichnerischen Nachlaß als Dauerleihgabe der damaligen Technischen Hochschule in Charlottenburg. Die Plansammlung bewahrt heute rund 1.000 Werke von von Quast auf. 5.000 waren im zweiten Weltkrieg vernichtet worden.
Ferdinand von Quast (1807-1877)
Ferdinand von Quast studierte an der Allgemeinen Bauschule in Berlin Architektur und Feldmeßtechnik. Dort war er auch Schüler Friedrich von Schinkels. Seit dem Ende der Befreiungskriege 1815 setzte er sich für die Erhaltung von Denkmälern ein. Im Juli 1843 ist Ferdinand von Quast von König Friedrich Wilhelm IV. zum "Konservator der Denkmäler" in Preußen berufen und Anfang 1844 in das Amt eingeführt worden.
Dort entwickelte er unter anderem einen Fragebogen, mit dem er die Denkmäler in Preußen zu erfassen suchte. Dieser Fragebogen ist in seinen Grundzügen noch immer unbestritten gültig. Auch die von Quast entwickelten Grundsätze der Restaurierung sind noch heute in Fachkreisen anerkannt.
50 Aquarelle und Zeichnungen
Die Arbeiten, die derzeit in Neuruppin präsentiert werden, sind Studien zur Vorbereitung von Restaurierungsarbeiten. Für die Plansammlung, die im vergangenen Jahr an insgesamt zwölf Ausstellungen im In- und Ausland beteiligt war, ist die Von-Quast-Ausstellung nach eigenen Angaben die arbeitsaufwendigste gewesen. Mit 150 Leihgaben, von den 50 zu sehen sind, hatte sie den größten Umfang an Leihgaben.
Die Ausstellung findet statt im Heimatmuseum Neuruppin, August-Bebel-Straße 14, in Neuruppin. Sie ist dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr geöffnet, sonnabends und sonntags von 10 bis 16 Uhr.
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