Deadline Mitte August

Der Hauptausschuß hat beschlossen, wieviel die Universitäten sparen müssen


(gl) Der Hauptausschuß des Berliner Abgeordnetenhauses hat am 22. Juni nun tatsächlich einen Auflagenbeschluß darüber gefaßt, wie die Hochschulen der Stadt bis zum Jahr 2003 insgesamt 137 Millionen DM einsparen sollen. Den größten Anteil muß die Hochschulmedizin übernehmen, sie soll 95 Millionen DM erbringen. Die restlichen 42 Millionen DM zur Auflösung der sogenannten pauschalen Minderausgabe haben die drei Universitäten und die Hochschule der Künste zu erwirtschaften. Noch in diesem Jahr müssen von den 137 Millionen DM allein zehn Millionen DM erbracht werden, im nächsten Jahr sind es 20 Millionen DM.

Den Einsparbeitrag in Höhe von 42 Millionen DM hat der Hauptauschuß wie folgt aufgelöst: die Humboldt-Universität zu Berlin, die bisher keine Sparauflagen hinnehmen mußte, soll nun 20 Millionen DM, die Freie Universität 5,3 Millionen und die Hochschule der Künste 6,4 Millionen DM einsparen. Der Technischen Universität Berlin fiel die Summe zu, die Wissenschaftssenator Manfred Erhardt im März in seiner sogenannten Giftliste angekündigt hatte, nämlich 10,8 Millionen DM. Der Hauptausschuß berücksichtigte in seinem Beschluß die von der TU Berlin selbst vorgeschlagenen Einsparvorschläge (s. TU intern Mai 1995).

Im einzelnen sieht der vom Hauptausschuß nun akzeptierte TU-Plan vor, daß insgesamt 29 Hochschullehrerstellen verteilt über verschiedene Fachbereiche künftig wegfallen. Weiterhin sollen die Magisterstudiengänge Politologie, Klassische Philologie und Geographie sowie die Lehramtsstudiengänge Latein und Erdkunde an der TU Berlin eingestellt werden.

Zugleich mit der Respektierung der TU-eigenen Sparvorschläge ist eine Forderung an die Universität gerichtet worden, bis zum 15. August 1995 dem Senator für Wissenschaft und Forschung die jährlichen Einsparungen mitzuteilen. Dies bedeutet, daß in den verbleibenden vier bis fünf Wochen die 29 künftig wegfallenden Professuren konkret festgelegt werden sollen. Der Präsident der TU Berlin, Prof. Dieter Schumann hat die Fachbereiche bereits aufgefordert, ihm die Stellen zu benennen.


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[TU intern - Übersicht] [Juli '95]