Ohne Gegenkandidaten

Akademischer Senat nominierte Kandidaten für die Wahl der drei Vizepräsidenten


(gl) Alle zwei Jahre wählt das Konzil der TU Berlin die Vizepräsidenten der Universität. Am 23. Juni ist es wieder so weit. Eine erste wichtige Etappe bis zu diesem Termin war die Sitzung des Akademischen Senats der TU Berlin am 24. Mai. In dieser wurden die Kandidaten für die Wahl der drei Vizepräsidenten nominiert. Danach sieht es so aus, als ob die Wahl unspektakulär verlaufen wird, denn für alle drei Ämter steht jeweils nur ein Kandidat zur Verfügung.

Ulrich Steinmüller

Als Kandidat für das Amt des 1. Vizepräsidenten wurde der 53jährige derzeitige Amtsinhaber Prof. Dr. Ulrich Steinmüller nominiert. Steinmüller ist Hochschullehrer am Institut für Fachdidaktik Deutsch und Fremdsprachen, Fachbereich Erziehungs- und Unterrichtswissenschaften. Frau Professor Renate Fuchs, die die vergangenen zwei Jahre 2. Vizepräsidentin der TU Berlin war, kandidierte nicht mehr für dieses Amt. Für sie wurde der 61jährige Prof. Dr.-Ing. Raimar Seefluth vom Institut für Maschinenkonstruktion vom Fachbereich Maschinenbau und Produktionstechnik vorgeschlagen. Der derzeitige 3. Vizepräsident, Till Heyer-Stuffer (geb. 1959), kandidiert erneut für dieses Amt.

Rainer Seefluth

Till Heyer-Stuffer

Sollte das Konzil diese drei Kandidaten wählen, so wird es in den nächsten zwei Jahren ein hochschulpolitisch gemischt zusammengesetztes Präsidium geben. Ulrich Steinmüller, der von 1987 bis 1993 2. Vizepräsident der TU Berlin war und seit Juli 1993 das Amt des 1. Vizepräsidenten inne hat, ist Mitglied der Reformfraktion, ebenso Till Heyer-Stuffer. Die Nominierung von Raimar Seefluth für das Amt des 2. Vizepräsidenten erfolgt auf Vorschlag der Liberalen Mitte des Akademischen Senats. TU-Präsident Dieter Schumann, dessen Amtszeit in zwei Jahren endet, ist der liberal-konservativen Fraktion zugehörig. Die der liberal-konservativen Fraktion zugehörige Liste der "Unabhängigen Hochschullehrer" hat in einer Erklärung vor dem Akademischen Senat bedauert, daß es - wie sonst üblich - keine Wahlalternativen gegeben habe. Insbesondere für das wichtige Amt des Ersten Vizepräsidenten hätten sie einen Kandidaten bevorzugt, der die Rolle der TU Berlin "mit ihrer grundlagenbezogenen, ihrer anwendungsnahen Forschung und der daraus abgeleiteten Lehre als ein wichtiger, strategischer Wirtschaftsfaktor für die Region" hervorhebt. (Für den Wortlaut der Erklärung beachten Sie unseren Kasten rechts.)

Zur Aufstellung weiterer Kandidaten oder -kandidatinnen kann es nur noch kommen, wenn das Konzil von seinem Recht Gebrauch macht, selbst weitere Anwärter für das 2. und 3. Vizepräsidentenamt vorzuschlagen. Insofern bleibt vielleicht doch noch eine Restspannung darüber, wie die Wahlen ausgehen werden.

Die Wahl der drei Vizepräsidenten erfolgt am Freitag, dem 23. Juni, 14.15 Uhr im Mathematikgebäude, Hörsaal MA 005 durch das Konzil der TU Berlin. Im Konzil sind 31 Professorinnen/Professoren, zehn Wissenschaftliche Mitarbeiter/innen, ebenso viele Sonstige Mitarbeiter/innen und Studierende. Die Sitzung des Konzils ist öffentlich.


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