Bücherhaus für das nächste Jahrtausend


Seit vielen Jahren wird das Projekt vorbereitet, nun soll es endlich verwirklicht werden. Schon in den 70er Jahren wurde die neue Bibliothek für die TU Berlin geplant. Im Januar 1996 werden die Bauarbeiten endlich beginnen. Das Bauwerk, in dem die Technische Universität gemeinsam mit der Hochschule der Künste die Zentraleinheiten beider Bibliothekssysteme unterbringen wird, soll dann frühestens im Jahr 2000 bezugsfertig sein.

Die kalkulierten Gesamtkosten des Gebäudes, das eine Hauptnutzfläche von fast 20.000 Quadratmeter haben soll, liegen bei 130 Millionen DM. Fünfzig Prozent der Kosten trägt der Bund.

ÜBER ZWEI MILLIONEN BÜCHER

Die beiden Berliner Hochschulen warten bereits dringend auf das neue Gebäude, damit sie die für Lehre und Forschung unerläßliche Literaturversorgung zukunftssicher organisieren können. In den neuen Gebäude sollen über zwei Millionen Bücher, über 10.000 Zeitschriften und mehr als 150.000 audiovisuelle Medieneinheiten sowie Noten und eine Plansammlung für die Wissenschaftler und Studierenden Berlins bereitstehen. Dennoch soll jede ausleihbare Einheit in weniger als einer halben Stunde zur Verfügung gestellt werden können.

IMMER NOCH SCHWIERIGKEITEN

Vergleichsweise klein sind Schwierigkeiten, die zur Zeit noch der Baudurchführung im Wege stehen: Wegen völlig verspäteter Mittelfreigabe durch das Berliner Abgeordnetenhaus für die Herrichtung eines Ersatzquartiers kann ein vorhandenes Gebäude erst mit Beginn des neuen Jahres 1996 abgerissen werden. Der Platz für Baubuden und Materiallager, der bisher durch ein Asylprovisorium besetzt war, wird ebenfalls sehr spät - erst zum Ende dieses Jahres - frei. Dies fordert jedenfalls die Senatsverwaltung für Wissenschaft und Forschung in einem Brief an das Landesamt für Zentrale Soziale Aufgaben, das für die Unterkünfte zuständig ist und bisher nicht tätig wurde.

Unmittelbar neben der künftigen Baugrube stehen außerdem Institutsbauten der TU Berlin, in denen immer noch geforscht und gelehrt wird. Aber die Baustelle wird das auf Jahre fast unmmöglich machen, und es wird eine Übergangslösung gebraucht. Die Betroffenen müssen sich nun auf vorübergehende Schwierigkeiten und unkonventionelle Notlösungen einrichten.

Die TU Berlin unterstützt jetzt alle Anstrengungen der beteiligten Senatsverwaltungen, die für das Projekt jährlich vorgesehenen Finanzierungsraten zu erhöhen und so die Baudauer auf ein wirtschaftliches Maß zu komprimieren, damit das dringend benötigte "Bücherhaus" an der Fasanenstraße tatsächlich zum Jahre 2000 bezogen werden kann.

tui


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