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FORSCHUNGSBESUCH AUS DEN NIEDERLANDEN /bw/ Der Dichter Peter Huchel, einer der bedeutendsten deutschen Lyriker der Nachkriegszeit, steht im Mittelpunkt eines einjährigen Forschungsaufenthaltes des niederländischen Germanisten Dr. Hubertus Nijssen an der TU Berlin. Er ist zu Gast bei Prof. Dr. Hans Dieter Zimmermann am Institut für Deutsche Philologie, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft. Finanziert wird sein Aufenthalt durch ein Alexander-von-Humboldt-Forschungsstipendium, das von der gleichnamigen Stiftung vergeben wird. Hubertus Nijssen, der bereits eine umfangreiche Biographie Peter Huchels (1903-1981) veröffentlicht hat, bereitet eine Ausgabe des Huchelschen Briefwechsels vor, die vor allem Huchels Tätigkeit als Chefredakteur der Ost-Berliner Zeitschrift "Sinn und Form" von 1949 bis 1962 betrifft. 1962 wurde Peter Huchel abgelöst und lebte isoliert in Wilhelmshorst bei Potsdam, bis ihm 1971 die Ausreise nach Italien gelang. Die Zusammenstellung des Briefwechsels wird Hubertus Nijssen auch in die Archive der Akademie der Künste, des Deutschen Literaturarchivs Marbach und nach Staufen im Breisgau führen, wo die Witwe des Dichters, Monica Huchel, lebt, die einen Teil des Nachlasses verwaltet.

NEUER HDK-PRÄSIDENT /rs/ Seit dem 1. April ist Lothar Romain neuer Präsident der Hochschule der Künste (HdK) in Berlin. Romain war im Dezember vergangenen Jahres vom Konzil der HdK für eine vierjährige Amtszeit zum Präsidenten gewählt worden. Zuvor war er Professor für Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts an der Akademie der bildenden Künste in München.

KONZILVORSTAND /rs/ Personalwechsel an der Spitze des Konzils: Prof. Dr. Wolfgang Richter vom Fachbereich 4 Physik ist jetzt neuer Vorsitzender des Konzilsvorstands. Er löst damit Prof. Klaus Stolzenberg, Fachbereich 12 Elektrotechnik, ab, der in diesem Jahr emeritiert wird. Vertreterin des Vorstandsvorsitzenden ist die studentische Konzilvertreterin Sandra Hildebrandt.

GÜNTER SPUR EHRENSENATOR /rs/ Die Brandenburgische Technische Universität (BTU) Cottbus hat Prof. Dr. h.c. mult. Dr.-Ing. Günter Spur die Würde eines Ehrensenators verliehen. Von Juni 1991 bis Januar 1996 war Spur Gründungsrektor der BTU. In Berlin ist er Professor an der TU Berlin und Direktor des Produktionstechnischen Zentrums (PTZ) am Spreebogen, das das TU-Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik sowie das Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik der Fraunhofer-Gesellschaft umfaßt.

EHRENDOKTORWÜRDE FÜR RADU POPESCU-ZELETIN /bw/ Prof. Dr. Radu Popescu-Zeletin vom Institut für Kommunikations- und Softwaretechnik wurde im Februar von der University "Politehnica" of Bucharest mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. Den Titel des "Doctor Honoris Causa" bekommt er verliehen für seine Forschungsleistungen im Bereich der Kommunikationstechnik, wo er sich einen internationalen Namen auf dem Gebiet der offenen Kommunikationssysteme gemacht hat. Die Universität Bukarest ehrt mit der Auszeichnung einen früheren Absolventen. Prof. Dr. Radu Popescu-Zeletin ist 1947 in Bukarest geboren und studierte Informatik an der Polytechnischen Universität Bukarest und an der Universität Bremen, wo er promovierte. Seit 1988 ist er Professor im Fachbereich Informatik der TU Berlin. Gleichzeitig ist er Leiter des Forschungszentrums für Offene Kommunikationssysteme Fokus Berlin der Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung (GMD), die mit der TU Berlin durch einen Kooperationsvertrag verbunden ist.

HRK-KOORDINIERUNGSGRUPPE /rs/ Ende vergangenen Jahres beschloß die Mitgliedergruppe Universitäten der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) eine Koordinierungsgruppe einzusetzen. Sie soll den Informationsfluß innerhalb der Mitgliedergruppe verbessern und mit ihren Sprechern die Vertretung der Interessen der Universitäten im Rahmen der HRK unterstützen. Ihr Auftrag lautet, "kontinuierlich die Entwicklung der Universitäten zu beobachten, Themen frühzeitig aufzugreifen und deren Beratung in der Mitgliederversammlung der Mitgliedergruppe der Universitäten vorzubereiten". Als Vertreter der Universitäten Berlins und Brandenburgs wurde Prof. Dr. Ulrich Steinmüller, 1. Vizepräsident der TU Berlin, vorgeschlagen. In der Hochschulrektorenkonferenz sind 240 Hochschulen aus Deutschland vertreten. In der Mitgliedsgruppe Universitäten haben sich 82 Universitäten und gleichgestellte Hochschulen zusammengeschlossen; eine zweite Mitgliedergruppe bilden die 107 Fachhochschulen. Alle anderen HRK-Mitglieder - etwa Pädagogische Hochschulen oder Musikhochschulen - gehören keiner Mitgliedergruppe an.

RADUNSKI IM WISSENSCHAFTSRAT /rs/ Ein Amt kommt selten allein: Kaum ist Peter Radunski neuer Berliner Wissenschafts- und Kultursenator geworden, ist er auch schon Mitglied des Wissenschaftsrates in Bonn. Als Vertreter des Landes Berlin wurde er im Februar vom Berliner Senat entsandt. Stellvertreter in dieser Funktion ist Erich Thies, Radunskis Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung. Der Wissenschaftsrat, der seinen Sitz in Bonn hat, erarbeitet Empfehlungen zur inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Hochschulen, der Wissenschaft und der Forschung in Deutschland. Er besteht aus 54 Mitgliedern: 32 Wissenschaftler/innen und anerkannte Persönlichkeiten des öffenlichen Lebens, die der Bundespräsident beruft, sowie 22 Mitglieder, die von der Bundesregierung und den Landesregierungen entsandt werden.

ERSTE FRAU IM DFG-BIBLIOTHEKSAUSSCHUSS /rs/ Bisher war der Bibliotheksausschuß der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ein reiner Männerverein. Jetzt wählte der DFG-Hauptausschuß erstmalig eine Frau in dieses Gremium: Barbara Schneider-Eßlinger, Leitende Bibliotheksdirektorin der Universität Potsdam. In dem Ausschuß wird sie sich in den nächsten sechs Jahren hauptsächlich um die Begutachtung von Projekten und Programmen kümmern, die die DFG im Bereich Bibliothekswesen in Deutschland betreut. Hierzu gehört etwa das Sondersammelgebietsprogramm, mit dessen Hilfe Bestandsschwerpunkte an einzelnen Hochschulbibliotheken geprüft, verteilt und gefördert werden.


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