BITS UND TIPS Heimarbeit per Modem oder ISDNZu Beginn des Wintersemesters ging es an der Zentraleinrichtung Rechenzentrum (ZRZ) der TU Berlin wieder rund: Zahlreiche Erstsemester beantragten ihre Zugangsberechtigungen für Uni-Rechner, auf denen sie kostenfrei praktische Internet-Dienste wie E-Mail und World Wide Web nutzen können. Noch praktischer wird das Ganze, wenn man den elektronischen Briefkasten oder das WWW von zu Hause aus inspizieren kann, per Modem oder ISDN-Leitung nämlich. Dann braucht man nicht mehr auf Rechnerplätze warten oder sich um Plätze im Computerraum streiten. Vorsicht ist allerdings geboten: Wer technische Tücken scheut, sollte lieber am Uni-Terminal bleiben. Rein theoretisch ist das Vorgehen einfach: In der ZRZ-Benutzerverwaltung (Raum E-N 035, Tel. 314-22703) besorgt man sich eine Benutzungsberechtigung für den sogenannten Acces-Server (in den ZRZ-Formularen auch als Terminal-Server bezeichnet). Für diesen Rechner, der die Telefonzugänge zur ZRZ steuert, bekommen Sie einen Benutzernamen und ein Paßwort. Dann stellen Sie Ihren Rechner mit Modem zu Hause "richtig" ein. Und schon können Sie sich in die ZRZ einwählen und fast so arbeiten, als ob sie direkt am Uni-Rechner säßen. Soweit die Theorie. Denn das richtige Einstellen und Einrichten des heimischen Computer ist oft eine knifflige Angelegenheit, die viel Geduld erfordert. "Manchmal muß man sich schon durchkämpfen", weiß Dieter Kasielke, Leiter der Arbeitsgruppe Datenkommunikation. Die ZRZ-Mitarbeiter können aber nur wenig helfen. "Wir haben einfach zu wenig Leute, um uns um jeden einzelnen zu kümmern", erklärt Kasielke. "Wir sind froh, wenn wir die Anschlüsse auf ZRZ-Seite richtig unterhalten können." Deshalb rät der ZRZ-Mitarbeiter: Suchen Sie sich einen Rechner in den TU-Räumen, und lesen Sie in Ruhe die WWW-Seiten, die die ZRZ unter http://www.zrz.tu-berlin.de/~zrz/dienste/netz/index.html bereitgestellt hat. Dort gibt es Hinweise dazu, wie man den heimischen Rechner samt Software so einrichtet, daß die Übertragung von Worten und Bildern auch klappt. Und es finden sich Erfahrungsberichte von Nutzern, die die Verbindung zur ZRZ bereits erfolgreich hergestellt haben. Wer die technischen Hürden überwunden hat, auf den warten rund hundert ZRZ-Anschlüsse, d. h. rund hundert Heimarbeiter können gleichzeitig von zu Hause mit der ZRZ verbunden sein. Und zwar auf zwei unterschiedliche Arten: per Modem oder per ISDN. Bei Modemverbindungen werden die Daten als analoge, akustische Signale über die klassische Telefonleitung geschickt. Auf diese Weise kann die ZRZ maximal 66 Teilnehmer gleichzeitig bedienen. Darüber hinaus gibt es Kanäle für Interessenten, die zu Hause einen digitalen ISDN-Anschluß (Integrated Services Digital Network) haben. Hier liegt die Obergrenze bei 60 Heimarbeitern, die gleichzeitig mit ZRZ-Rechnern verbunden sind. Daß nun nicht 60 plus 66, also 126 Teilnehmer gleichzeitig arbeiten können, sondern nur rund hundert, liegt an der internen Verteilung von Modem- und ISDN-Kanälen in den Anschluß-Rechnern. Weitere ISDN-Anschlüsse hat die TU Berlin bei der Telekom bereits beantragt. Sie werden aber nicht vor Ende dieses Jahres zur Verfügung stehen, so die derzeige Terminaussage der Telekom. Die Arbeiten sind aber schon voll im Gange. Das Lichtwellenleiter-Kabel zwischen der Telekom-Vermittlungsstelle und dem Elektrotechnik-Neubau wurde bereits verstärkt. Nach der Inbetriebnahme können sich insgesamt 192 Heimarbeiter gleichzeitig einwählen, im einzelnen sind das maximal 68 per Modem und maximal 128 per ISDN. Was die Zahl der heutigen Nutzer angeht, liegen die Modems noch vor ISDN. Das hat zur Folge, daß man mit einem ISDN-Anschluß derzeit mehr Chancen hat, an einen freien Kanal zu kommen. Wer deshalb überlegt, ob ein ISDN-Anschluß für die heimische Steckdose sinnvoll ist, sollte wissen: Die Übertragungsrate liegt bei 64 kbit/s und ist damit deutlich besser als bei der durchschnittlichen Modemleistung von 28,8 kbit/s. Dafür kostet es etwas mehr: Eine ISDN-Karte für den Personal Computer ist ab 200 DM zu haben; hinzukommen außerdem die monatlichen Kosten für den ISDN-Anschluß (sogenannter "Mehrgeräteanschluß") von 46 DM. Wer Zugangsprobleme hat und mit den WWW-Seiten der ZRZ nicht weiterkommt, kann sich per E-Mail an die ZRZ wenden: noc@zrz.TU-Berlin.DE. Ansprechpartner ist Manfred Kwiatkowski. rs © 12/'96 TU-Pressestelle [ ] |