Die Verhandlungen um ein Semesterticket für die Berliner Studierenden kommen derzeit nicht voran: Immer noch haben sich die Studierenden der Initiative SEMTIX Berlin-Brandenburg und die Vertreter der BVG nicht auf einen Preis einigen können. Auf fast demselben Stand wie "Semtix" sind nun die Verhandlungen um das "Jobticket", dem Firmenfahrschein für die Beschäftigten der Berliner Hochschulen angelangt.
Das Ergebnis der jüngsten Verhandlungen zwischen Berliner Verkehrsbetrieben und Vertretern der Berliner Hochschulen: Es soll ein Jobticket für die über 35.000 Hochschulbeschäftigten (inklusive wissenschaftliches Personal) geben, und zwar noch in diesem Jahr.
Angestrebter Termin für das erste Jobticket soll der 1. Oktober 1996 sein, teilte TU- Vizepräsident Till Heyer-Stuffer nach den Gesprächen mit. Die Laufzeit des Jobtickets soll zunächst ein Jahr betragen und bei Erfolg verlängert werden. Außerdem einigten sich die Hochschulvertreter und die BVG auf folgende Punkte:
Knackpunkt der Verhandlungen ist allerdings die Preisfrage: Die BVG hat noch keine ausreichenden Daten, um einen Preis zu kalkulieren und muß noch genauere Zahlen zum Fahrverhalten der Hochschulmitarbeiter sammeln. Eine Befragung, die die Personalräte an allen Berliner Hochschulen im Wintersemester 94/95 durchgeführt hatten, lieferte zwar ein Stimmungsbild, reichte den BVG-Tarifverantwortlichen für eine Preiskalkulation aber nicht aus. Jetzt wollen sie in den Monaten April und Mai selbst eine exemplarische Befragung an vier Hochschulen durchführen: Mitarbeiter von TU Berlin, Freie Universität, Humboldt-Universität und Fachhochschule für Technik und Wirtschaft werden dann einen Fragebogen erhalten. Nach dessen Auswertung will die BVG eine erste Kalkulation vorlegen.
Wenn sich die Gespräche über das studentische Semesterticket bis dahin nicht fortbewegt haben, wären "Semtix" und "Jobticket" gleichauf im Rennen.
rs