Menschen, Maschinen und ExpertenDas Zentrum Mensch-Maschine-Systeme bietet eine neue Datenbank an Was haben Mitarbeiter von Kernkraftwerken und Pkw-Fahrer gemeinsam? - Beide nutzen Technik, und zwar Technik, die unter Umständen sehr gefährlich werden kann. Menschen, die solche Maschinen benutzen oder bedienen, werden deshalb auch mit großem Interesse von Wissenschaftlern an der TU Berlin untersucht. Wer das Wissen dieser Experten für eigene Forschung, journalistische Beiträge oder für ein vermarktbares Produkt braucht, hat es jetzt leicht. Denn das Zentrum Mensch-Maschine-Systeme an der TU Berlin bietet seit Ende April eine Expertendatenbank an, in der sich Adressen und Kurzinformationen einschlägiger Fachleute finden. TU-Forscher aus Human- und Ingenieurwissenschaften - Psychologen, Informatiker, Fahrzeugkonstrukteure und andere - arbeiten in diesem interdisziplinären Forschungsfeld. Gemeinsam untersuchen sie zum Beispiel, wie Fluglotsen bei ihrer Arbeit Radar- und Flugleitsysteme nutzen. Oder sie simulieren auf dem Computer, wie die Lenkbewegungen im Auto die Wahrnehmung der Fahrer beeinflussen. Das Ziel dieser Forschungen: bessere, d. h. leichter zu bedienende und verläßlichere Systeme zu entwickeln. Ein Treffpunkt und eine Koordinationsstelle für die Forscher aus den unterschiedlichsten Fachgebieten ist seit dem 1. April letzten Jahres das Zentrum Mensch-Maschine-Systeme (ZMMS), ein fachbereichsübergreifender Forschungsschwerpunkt der TU Berlin. Dort wird seit kurzem eine bundesweit einmalige Experten-Datenbank angeboten. Sie enthält Namen und Adressen von Fachleuten aus Deutschland und dem Ausland, deren Forschungsgebiete sowie laufende Projekte und Ergebnisberichte. Bei Projektbeginn Ende April enthielt sie 150 Adressen, zu denen täglich neue Einträge hinzukommen. Mit der Datenbank sollen Forscher und Projekte aus den unterschiedlichen Disziplinen mehr voneinander erfahren und zur Zusammenarbeit ermuntert werden. Wissenschaftler, die an ähnlichen Fragestellungen arbeiten, können sich absprechen, sich ergänzen und doppelte Arbeit vermeiden. Aber auch andere Nichtfachleute können mitmachen, beispielsweise Journalisten, die zum Thema Mensch-Maschine recherchieren, oder Vertreter aus der Wirtschaft, die Expertenwissen für Projekte oder Produkte benötigen. Damit die Datenbank einfach zu erreichen ist, hat das ZMMS einen Internet-Zugang über das World Wide Web (WWW) aufgebaut. Unter der Adresse http://www.zmms.tu-berlin.de/expert-d.html sind die neuesten Informationen zur Datenbank veröffentlicht. Fachleute, die in die Expertendatenbank aufgenommen werden wollen, schreiben eine E-Mail-Nachricht an expert@zmms.tu-berlin.de oder wenden sich an die TU Berlin, Zentrum Mensch-Maschine-Systeme (ZMMS). Sekretariat TIB 4/5-3, Gustav-Meyer-Allee 25, 13355 Berlin, Tel. 314-7 25 93, Fax. 314-7 25 81. René Schönfeldt © 5/'96 TU-Pressestelle |