Kürzungen an der TU Berlin

Der Berliner Hochschulstrukturplan vom August 1993 sollte "verbindliche Vorgaben und Festlegungen enthalten und den Hochschulen Planungssicherheit geben". Er sieht für die Technische Universität in drei Stufen Kürzungen vor:

 
         Bis 1995     12,5 Mio DM    101 Stellen
        1996-2000     18,8 Mio DM    169 Stellen
         201-2003     24,1 Mio DM    228 Stellen
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		      55,4 Mio DM    498 Stellen.

Tatsächlich mußte die Technische Universität auf der ersten Stufe 43,2 Millionen DM und 288 Stellen streichen, das Dreifache der Vorgabe. Sie wird bis zum Ende der dritten Stufe aufgrund von schon beschlossenen Streichungen insgesamt 141,9 Millionen DM und 1098 Stellen erbringen müssen. Wird die Kürzungslogik des Hochschulstrukturplanes auf diese zusätzlichen Streichungen übertragen, müßte die Zahl der Professoren zwischen 1992 und 2003 von 629 auf 250 gesenkt werden. Die Technische Universität wäre am Ende eines solchen Prozesses keine leistungsfähige Universität mehr, die Streichung der Professuren ist wegen fehlender Vakanzen in diesem Zeitraum nicht einmal umsetzbar. Daß der mit dem Hochschulstrukturplan und auch von der Technischen Universität eigentlich geplante Erneuerungsprozeß damit geradezu unmöglich wird, muß nicht ergänzt werden.

Der Berliner Senat will am 5. November 1996 seinen Haushaltsplanentwurf für 1997 vorlegen. Aus einer Klausursitzung ist bekannt, daß bei den Hochschulen von 1998 bis zum Jahr 2000 weitere 150 Millionen DM gestrichen werden sollen. Danach ist es nach heutigem Kenntnisstand für die Technische Universität nicht mehr möglich, in den nächsten Jahren freiwerdende Stellen wieder zu besetzen. Dies wird wegen der befristeten Verträge in erster Linie die Stellen für den wissenschaftlichen Nachwuchs und die Tutoren treffen und damit auch die Ausbildung der Studierenden insgesamt.

tui


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