M-2000 - ein leichter RoboterBerlin-Moskauer Kooperationsprojekt Roboter M-2000 - so heißt das erste Produkt der Firma LUCANUS Roboter, Leichtbau und Software GmbH, einem Unternehmen, das aus einem Kooperationsprojekt der TU Berlin mit der Stankin-Universität Moskau hervorgegangen ist. Ende August stellten die Entwickler den M-2000 der Öffentlichkeit vor, einen besonders leicht gebauten Industrieroboter, der zum Lackieren komplexer Werkstücke konstruiert wurde.
Der Prototyp des M-2000 namens Modulus II wurde vor zwei Jahren
gemeinsam von Wolfgang Schröter vom TU-Institut für
Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb und seinem russischen Kollegen
Alexander Andreev im Rahmen ihrer Doktorarbeit entwickelt. Der
M-2000 wurde dann in einer Kooperation von TU Berlin und der von
Schröter und Andreev gegründeten Firma Lucanus entwickelt.
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Der M-2000 ist leichter und preiswerter als vergleichbare konventionelle Industrieroboter | |
Gegenüber handelsüblichen Robotern hat der M-2000 einige
Marktvorteile, die ihn auch für kleinere Betriebe interessant
machen. Konventionelle Industrieroboter sind wegen ihrer schweren
Stahlbauweise meist nur stationär einsetzbar, sowie in Anschaffung
und Unterhalt sehr teuer. Der M-2000 ist dagegen bei gleicher
Leistungsfähigkeit 70% leichter als seine großen Kollegen.
Dadurch ist er flexibel genug, um an verschiedenen Arbeitsstellen
eingesetzt zu werden. Sein schlanker Gelenkarm ist eine Konstruktion aus Faserverbundstoffen, deren Gelenkmechanik menschlichen Arm- und Kniegelenken nachempfunden ist. Achsen und Räder wurden durch sogenannte zwangsgekoppelte Doppelgelenke ersetzt, bei denen die Zugkräfte durch Riemen, Seile und Stäbe übertragen werden. Die auftretenden Druckkräfte werden nicht wie sonst durch schwere Metallager aufgenommen, sondern von leichten, dünnwandigen Schalen aus Faserverbundstoff.
Ein weiterer Vorteil des M-2000: Seine PC-gestützte Steuerung
ist eine preisgünstige Alternative zu den üblicherweise
verwendeten Steuerrechnern. Carsten Westphal © 7/'96 TU-Pressestelle |