SELBSTBEZOGENES WISSEN /rs/ Zwei Jahre lang wird die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) eine halbe wissenschaftliche Mitarbeiterstelle am Institut für Psychologie bezahlen und außerdem eine Sachbeihilfe von rund 11000 DM leisten. Die Förderung wird im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms "Informationsverarbeitung im sozialen Kontext" geleistet und geht an die Privatdozentin Dr. Bettina Hannover. Sie beschäftigt sich am Institut für Psychologie mit dem Thema "Determinanten und Auswirkungen der Aktivierung kontextuellen selbstbezogenen Wissens".

II-VI-HALBLEITER /rs/ Ein Jahr lang wird die DFG dem TU-Professor Eckehard Schöll vom Institut für Theoretische Physik eine halbe Stelle eines wissenschaftlichen Mitarbeiters finanzieren. Diese Unterstützung kommt dem Projekt "Optische Nichtlinearitäten in II-VI-Wellenleiterstrukturen und -Modulatoren" zugute. Das Projekt wird im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms "II-VI-Halbleiter-Strukturen" gefördert und untersucht neuartige Halbleiter-Materialien, die ein blaues und grün-blaues Licht emittieren. Diese Verbindungshalbleiter der II. und VI. Gruppe - wie zum Beispiel Zink-Selenid - eignen sich aufgrund ihrer kurzen Wellenlänge besonders gut für die Datenspeicherung und -übertragung. Bisherige Halbleitermaterialien wie Gallium-Arsenid sind dafür weniger geeignet. Die Wissenschaftler untersuchen insbesondere Möglichkeiten, das Laser-Licht elektro-optisch zu modulieren, so daß Informationen mit Hilfe dieses Lichtstrahls übermittelt werden können.

DREIMAL ZUGESCHLAGEN /rs/ Gleich drei Projektbewilligungen der DFG sind während des Sommers auf dem Schreibtisch von Professor Helmut Schwarz vom Institut für Organische Chemie gelandet. Dabei handelt es sich um insgesamt mehr als eine halbe Million Mark an Fördergeldern. Über das DFG-Schwerpunktprogramm "Sauerstofftransfer/Peroxidchemie" erhielt Helmut Schwarz rund 280000 Mark, über das Schwerpunktprogramm "Relativistische Effekte" 146000 Mark. Im Rahmen einer gemeinsamen Forschergruppe mit Kollegen von der FU Berlin und der Humboldt-Universität gab es schließlich 160000 Mark, die für Forschungsarbeiten zur Chemie und Physik von Clustern verwendet werden.

AFFINE DIFFERENTIALGEOMETRIE /rs/ Nach einer zweiten Verlängerung fördert die DFG noch bis März 1997 ein mathematisches Arbeitsprojekt mit dem Kurztitel "Affine Differentialgeometrie". Das Projekt wird von Prof. Dr. Udo Simon vom Fachbereich Mathematik der TU Berlin geleitet und in Zusammenarbeit mit der Technischen Fachhochschule Berlin durchgeführt. Sechs Wissenschaftler erarbeiten darin Grundlagen für die graphische Darstellung von Flächen aller Art. Insbesondere befassen sie sich mit deren Klassifizierung. Die Ergebnisse dieser Grundlagenforschung können hauptsächlich in der Physik und den Ingenieurwissenschaften angewendet werden. Die Arbeitsergebnisse der Gruppe wurden in mehr als 40 wissenschaftlichen Publikationen und über 40 Vorträgen bei internationalen Konferenzen und Kolloquien veröffentlicht. Drei internationale Konferenzen in Belgien und Norwegen wurden durch die Wissenschaftler mitorganisiert.

KONSTRUKTIONSPROZESSE /rs/ Im Rahmen ihres Schwerpunktprogramms "Innovative rechnerunterstützte Konstruktionsprozesse" wird die DFG ein Jahr lang einen wissenschaftlichen Mitarbeiter sowie eine studentische Hilfskraft am Institut für Maschinenkonstruktion und Konstruktionstechnik bezahlen. Eingesetzt werden sie in einem Projekt von Professor Wolfgang Beitz vom Fachgebiet Konstruktionstechnik. Der Projekttitel lautet "Rechnergeführte Auslegungs- und Gestaltungsoptimierung von Schraubenverbindungen unter Integration kommerzieller Geometriemodellierer in den Berechnungsprozeß."

TERRASSENSYSTEME /rs/ Seit August fördert die DFG und GTZ ein Projekt von Prof. Dr. Klaus Haserodt vom Institut für Geographie. In diesem Rahmen beschäftigt sich ein Doktorand zwei Jahre mit dem Thema "Intramontane Talverschüttungen und Terrassensysteme in Chitral (Pakistanischer Hindukusch) - Habitus, Genese und Nutzungspotential". Von der erstmaligen Kartierung und Beschreibung der geologischen Schichten erhoffen sich die TU-Geographen u. a. Aufschluß über die Entstehung der Landschaft, besonders der dortigen Sedimente (Terrassenschotter und eiszeitliche Talfüllungen). Im Rahmen des Projekts sollen außerdem Gebiete festgestellt werden, die für eine Landnutzung in Frage kommen.

DIGITALE FILTER /rs/ Das interdisziplinäre Forschungsprojekt (IFP) "Digitale Filter" wird zwei weitere Jahre mit Sondermitteln der TU Berlin gefördert werden. Das ist das Ergebnis einer Begutachtung im Juni und einer positiven Empfehlung der TU-Kommission für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs.


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