TU intern - Erstsemester-Special 1997

Rauf auf die Datenautobahn

Wie man von der Uni aus ins weltweite Internet eintaucht

Einer der wirklich großen Vorteile der Universitäten ist heutzutage, daß man als Student einen sehr preiswerten Zugang zum Internet bekommt. Wer bei einem kommerziellen Unternehmen viel Geld für ein elektronisches Postfach und sein Fenster ins World Wide Web zahlen muß, kommt hier quasi zum Nulltarif ins weltumspannende Rechnernetz. Damit kann man sich die Hausaufgaben vom TU-Seminar holen, Forschungsinstitute suchen und für seine Studienarbeiten recherchieren. Aber wo steigt man ein, wo gibt es das Ticket für den Trip ins Netz?

Die TU-Zentraleinrichtung Rechenzentrum bietet rund 170 Computer mit Internetanschluß. Ein Teil davon steht im PC-Saal des Mathematikgebäudes

Zwei Zufahrten zur Datenautobahn bieten sich für Erstsemester an: An einigen Fachbereichen wie Informatik, Mathematik oder Wirtschaftswissenschaften gibt es einen eigenen Rechnerbetrieb bzw. eigene Computerpools, die einen Internetzugang bieten. Erste Anlaufstelle in diesen Fällen ist der Fachbereich.

Wer dort nicht fündig wird, dem hilft die Zentraleinrichtung Rechenzentrum (ZRZ) weiter.

Über 170 unterschiedlich leistungsfähige Rechner mit einer Anbindung an das Internet bietet das Rechenzentrum an. Ein Angebot, das rund 15000 registrierte ZRZ-Kunden nutzen.

Ein Teil der Rechner steht im PC-Saal, Raum MA 270 im TU-Mathematikgebäude. Wer einen gültigen Bibliotheksausweis mitbringt, kann hier montags bis freitags von 8 bis 17.45 Uhr (donnerstags erst ab 10 Uhr) arbeiten und nebenbei den Blick über den grünen Nordcampus schweifen lassen.

Nur einen Steinwurf entfernt, im Elektrotechnik-Neubau (Gebäude E-N) stehen die anderen Rechner, zumeist Workstations oder Linux-PCs, für die man eine sogenannte B-Lizenz braucht. Internet-Surfer können hier montags bis freitags, von 8 bis 20 Uhr, auf die Datenautobahn einschwenken. Allerdings: Früh aufstehen lohnt sich, denn "ab 10 Uhr ist es meistens voll", so die Erfahrung von ZRZ-Leiter Helmut Gürtler.

Vor dem Surfen steht die Anmeldung. Für den PC-Saal genügt es, den Bibliotheksausweis mitzubringen.

B-LIZENZ FÜR WORKSATIONS

Die "B-Lizenz" ist etwas aufweniger: Wichtig ist eine Kopie des gültigen Studierendenausweises (Vorder- und Rückseite) bzw. der Immatrikulationsbescheinigung. Damit geht es in den Raum E-N-024 (wochentags zwischen 8 und 20 Uhr), wo man an einem PC den Antrag auf die B-Lizenz ausfüllt. Drei Tage später ist die Nutzerkennung samt Password in der Regel fertig und kann dann im ZRZ-Sekretariat E-N-035 abgeholt werden. Einen speziellen Anmeldeservice bietet das ZRZ außerdem auf der Erstsemester-Fete am 11. 11. Wer sich bis dahin geduldet, kann sich dort auf dem Info-Stand des ZRZ anmelden und von den ZRZ-Mitarbeitern beraten lassen.

Wer die Anmeldung hinter sich hat, braucht nur noch einen freien Rechnerplatz finden. Ist man erstmal "eingeloggt", kann es losgehen. So kann man elektronische Post aus Karlsruhe und Kanada empfangen, kann an Diskussionsgruppen über Umweltprobleme, Plasmaphysik oder Hochschulpolitik teilnehmen und in Datenbanken in Deutschland und der Welt recherchieren.

Auch die bisher populärste Errungenschaft des Internet - das World Wide Web - reicht bis zu den Rechnern des ZRZ und bietet Texte, Bilder, Graphiken und Videos aus allen Ecken des Erdballs an. Seitdem das WWW vor einem Jahr durch seine einfache Bedienbarkeit über die Fachgrenzen hinaus berühmt und beliebt wurde, gibt es fast nichts, was nicht "auf dem Web liegt": Tagungsbände und Firmendarstellungen, Vorlesungsaufgaben und Kinoprogramme, ... und natürlich auch die Homepage der TU Berlin unter http://www.tu-berlin.de/

HILFE BEI DEN ERSTEN SCHRITTEN

Wer bei den ersten Schritten im Netz noch etwas wackelig auf den Beinen ist, der kann auf Einführungen und Beratungen des ZRZ zurückgreifen. Jeweils am 1. und 3. Dienstag eines Monats gibt es eine einstündige Veranstaltung, die in das Rechenzentrum und seine Angebote einführt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich; Treffpunkt ist jeweils 13.00 Uhr vor dem Raum E-N-024. Wer das Internet und seine Möglichkeiten unter Anleitung kennenlernen will, kann das nach vorheriger Anmeldung (Tel. 314-2 52 53) jeden Montag von 13 bis 15.30 Uhr tun. Einen Überblick über die Anfänger-Angebote der ZRZ gibt es auf der WWW-Seite http://www.tu-berlin.de/zrz/dienste/veranstaltungen/index.html#Anfaenger

Kleine Probleme beim Arbeiten mit dem Rechner? Da hilft der Auskunftsdienst im Raum E-N 024 wochentags von 8 bis 19.45 Uhr (Tel. 314-2 52 53). Weitergehende Informationen zur Organisation oder Nutzung von Hard- und Software gibt es außerdem in der Allgemeinen Beratung (ebenfalls im E-N 024, montags bis freitags von 10 bis 15 Uhr, Tel. 314-2 11 94). Und natürlich gibt es auch im PC-Saal im Mathegebäude eine Beratung während der Öffnungszeiten .

Für jene, die auch des nachts vorm Bildschirm hocken wollen oder müssen, hält das ZRZ im Raum E-N 048 acht Bildschirmterminals rund um die Uhr am laufen. Und wer eher auf Heimarbeit steht, kann zuhause bleiben und dort in die Tasten hauen. Für diese Nutzer unterhält das ZRZ derzeit 106 Leitungen, die man mit dem Analog-Modem oder per ISDN erreichen kann.

René Schönfeldt


© 10/'97 TU-Pressestelle [ ]