VERMISCHTES

Chronik

Das Jubiläumsjahr, in dem die TU Berlin den fünfzigsten Jahrestag ihrer Neugründung als Technische Universität feierte, ist vorbei. TU intern beschließt in dieser Ausgabe die Berichterstattungen über das Jubiläum und dessen Hintergründe mit dem Ende der Chronik. Sie begann mit der April-Ausgabe 1996 und beschreibt einige der Ereignisse, die für die fünzigjährige Geschichte der TU Berlin von Bedeutung waren.

10. Oktober 1988

Die im Akademischen Senat vertretenen hochschulpolitischen Fraktionen der TU Berlin schließen eine fraktionelle Vereinbarung ab. Sie markiert den Beginn einer Phase grundsätzlicher Kooperation zwischen den Fraktionen.

Oktober 1990

Studierende nutzen die erstmals seit 20 Jahren stattfindende Semestereinführungsveranstaltung, um auf die schlechte Wohnungssituation hinzuweisen. Daraufhin wird von einem weiteren Versuch einer solchen Veranstaltung abgesehen.

Februar 1991

Die Zentrale Frauenbeauftragte wird eingesetzt. Am 23. Juni 1993 werden die "Frauenförderrichtlinien der TU Berlin" durch das Kuratorium verabschiedet; sie sollen strukturellen Benachteiligungen von Frauen entgegenwirken.

16. Dezember 1992

Das Kuratorium der TU beschließt, dem Vorschlag des AS (vom 8. 7. und 14. 10. 92) zur Strukturreform an der TU Berlin zu folgen. Die Strukturreform sieht eine Reduzierung (= Neugliederung) der Fachbereiche der TU Berlin von 22 auf 15, eine Evaluierung (= Überprüfung und Entrümpelung) der Studiengänge und die Ausarbeitung eines Hochschulentwicklungsplanes III vor.

1992

Die ersten Studienbüros als ein Ergebnis der Studien- und Strukturreform der TU Berlin werden in einem Modellversuch eingerichtet. Sie sollen Initiativen zur Verbesserung der Studiensituation und der Qualität der Lehre entwickeln, fördern und umsetzen.

Dezember 1992

Einführung der Zeugnisübergabe für Absolventen und Promovenden

20. Januar 1993

Der Chemiker Prof. Dr. Dieter Schumann wird zum Präsidenten der TU Berlin gewählt.

1993

Das Berliner Abgeordnetenhaus beschließt den Berliner Hochschulstrukturplan 1993. Hierin wird die Studienplatzzahl der TU Berlin auf 23.000 festgelegt. Das bedeutet einen Studienplatzabbau von 4.500 Studienplätzen bis zum Jahr 2003. Studentische Streikreaktionen sind die Folge. Weiter finanzielle Einsparforderungen an die Berliner Hochschulen führen zu Demonstrationen.

1. April 1993

Der Dienstleistungsbereich Wissenstransfer (WTB) wird aus den bestehenden Abteilungen TTS, Messen und Ausstellungen, Kongresse und Tagungen sowie Wissenschaftliche Weiterbildung gebildet. Auch das ZTZ und das Referat für Außenbeziehungen (ABZ) werden zusammengefaßt. (1995 unterhält der Arbeitsbereich 1689 aktive Kontakte zu Absolventen in 92 Ländern.)

Sommer 1993

Die Zentraleinrichtung Kooperation (ZEK) faßt vorher bestehende Serviceeinrichtungen der TU Berlin für soziale und ökologische Fragestellungen zusammen.

November 1993

Streik an der TU Berlin wegen geplanter Haushaltskürzungen in Höhe von 21 Mio. DM. Lehrveranstaltungen finden nicht statt, Räume und Gebäude werden boykottiert. Lehrveranstaltungen finden auf der Straße statt. Am 29. 11. besetzen Studierende das Abgeordnetenhaus.

9. Dezember 1993

Die Berliner Universitäten und Fachhochschulen führen eine gemeinsame Demonstration durch. Diese richtet sich gegen die massiven Kürzungen im Haushalt 1994 der Berliner Unis. Für die TU sind das 21 Millionen DM.

15. Dezember 1993

Studenten verhindern die Abstimmung des Kuratoriums über den Haushalt der TU Berlin für 1994

5. Januar 1995

Der AS beschließt den Hochschulentwicklungsplan III. Er gestaltet die quantitative und qualitative Entwicklung der Fächergruppen bis zum Jahr 2003. Er ergänzt die beschlossene organisatorische Strukturreform auf dem gebiet der Ressourcenplanung, insbesondere im Bereich der Stellenplanung. Die Rahmenvorgabe des Berliner Landeshochschulstrukturplans von 1993 von insgesamt 23000 Studienplätzen wird hierin berücksichtigt. Eine prozentuale Aufteilung der Fächergruppen wird vorgenommen (47,5 % Ingenieurwissenschaften, 27,5 % Planungs- und Sozialwissenschaften, 10% Naturwissenschaften, 7,5 % die Magisterstudiengänge und 7,5 % die Lehrerstudiengänge, bei 455 Hochschullehrerstellen)

1995

Neue BAföG-Modelle und die Einführung von Studiengebühren werden diskutiert.

April 1996

Die TU Berlin feiert den fünfzigsten Jahrestag ihrer Neugründung als "Technische Universität". Auf dem Programm stehen ein Festakt, eine Ausstellung "Nutzen und Neugier" sowie eine wissenschaftliche Konferenz zum Thema "Technische Universitäten zwischen Spezialistentum und gesellschaftlicher Verantwortung". Im Sommer '96 feiert die TU Berlin ihr Jubiläum mit einem Hochschulfest.


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